Südpfalz/Südwestpfalz Nasse Witterung: Vorsicht an Kletterfelsen im Pfälzerwald
Da es seit Monaten immer wieder stark regnet, ist an den Kletterfelsen im Pfälzerwald besondere Vorsicht angebracht. „Nicht gleich beim ersten Sonnenschein am Sandstein klettern“, mahnt der Deutsche Alpenverein Sektion Landau.
Normalerweise könne man im Sommer davon ausgehen, dass der Fels nach zwei Tagen abgetrocknet sei. Aufgrund der anhaltenden Niederschläge dürfte es aktuell aber mehr als eine Woche dauern, schätzt Vorsitzender Manfred Gosert. Er warnt: „Selbst wenn der Fels oberflächlich trocken erscheint, so ist er durchnässt. Die Feuchtigkeit macht den Fels weich und instabil.“ Zu früh daran zu klettern, bedeute, in Kauf zu nehmen, dass Griffe, Tritte und Felsstrukturen herausbrechen.
Das sei für Kletterer höchst gefährlich. Zudem müsse es aus Naturschutzgründen und aus Kletterer-Sicht verhindert werden. Anders als in anderen Sportkletter-Gebieten werde im Wasgau in der Grenzregion von Süd- und Südwestpfalz mit mobilen Sicherungsmitteln gearbeitet. Durch die permanente Feuchtigkeit sei stellenweise der Sandstein aufgeweicht und biete den dafür nur noch unzuverlässigen Halt. „Des Weiteren ist es schade um jede Kletterroute, in der Stellen unwiederbringlich kaputt gehen, nur weil man sich nicht an die Gegebenheiten anpasst“, so Gosert. Gemeinsam mit der Vereinigung der Pfälzer Kletterer appelliert der Alpenverein Landau an alle Kletterer zu warten, bis alles richtig durchgetrocknet ist.
Aufgrund des Vogelschutzes sind zur Zeit noch 32 Felsen gesperrt. Ab 1. Juni werden die Felsen mit Kolkraben-Brut geöffnet, ab 1. Juli die Felsen, an denen Wanderfalken und Uhus ihr Zuhause haben. Die aktuelle Sperrliste finden Sie hier www.pfaelzer-kletterer.de/info/sperrliste_alpha/.