Rheinland-Pfalz Nach Bauernprotesten: Landwirte nutzen neues Meldeportal zu Nitrat-Messnetz
Mehr als 20 Meldungen zu Nitrat-Messungen in Rheinland-Pfalz hat ein neu eingerichtetes Meldeportal in den ersten drei Wochen erhalten. Das Portal soll für mehr Transparenz sorgen. Zu jeder Grundwasser-Messstelle im Land können Landwirte Anmerkungen anbringen, aus welchen Gründen sie dort eine Nitrat-Messung für überzogen halten. Vorausgegangen waren heftige Bauernproteste gegen die neue Düngeverordnung und Kritik an Nitrat-Messungen.
Hinweise werden gesammelt
Das Meldeportal ermöglicht nun Meldungen mit zehn Vorgaben zu jeder einzelnen Messstelle. Für jeweils vier Messstellen seien Meldungen eingegangen, dass sich der Standort „zu dicht an einer Tierweide“ oder „zu dicht an einer Kotstelle“ befinde, teilte eine Sprecherin des Umweltministeriums mit. „Die Hinweise zu den einzelnen Messstellen werden zunächst gesammelt und dann beantwortet.“
„Ich halte das für sehr sinnvoll“, sagte der Präsident des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd, Eberhard Hartelt. Er hoffe, dass die ortskundigen Bauern das Meldeportal nutzten, um Messstellen in Augenschein zu nehmen. „Wenn benachbarte Messstellen unterschiedliche Ergebnisse zeigen, dann muss das überprüft werden.“ So erwarte er, dass es künftig zu einer präziseren Ausweisung von „roten Gebieten“ kommen werde.