SÜW Landrat: Land soll Weg für neuen Radweg an B38 ebnen

Der Bund sieht keine Notwendigkeit für einen Radweg parallel zur B38 zwischen Niederhorbach und Ingeheim.
Der Bund sieht keine Notwendigkeit für einen Radweg parallel zur B38 zwischen Niederhorbach und Ingeheim.

Landrat Dietmar Seefeldt und der südpfälzische Bundestagsabgeordnete Thomas Gebhart (beide CDU) kämpfen weiter um den Bau eines Radweges entlang der Bundesstraße zwischen Niederhorbach und Ingenheim beziehungsweise der alten B38 bis Impflingen. Zu finanzieren wäre dieser vom Straßenbaulastträger, also vom Bund. Da aber das von Volker Wissing (FDP) geführte Verkehrsministerium dem Landkreis SÜW kürzlich erneut eine Abfuhr erteilte, klopfen Seefeldt und Gebhart nun beim Land an.

In einem Schreiben an Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) fordern sie die Überarbeitung des vorwiegend aus touristischen Radrouten bestehende „Großräumigen Radwegenetz“ des Landes. In den Plänen aufgeführt sei zwar auch eine Verbindung zwischen Niederhorbach und Impflingen, allerdings sei er nicht alltagstauglich und dazu noch in einem schlechten Zustand, weshalb er für Pendler unattraktiv sei. Der Landkreis ist inzwischen für Abstriche bereit, da er nicht mehr zwingend auf eine Pendlerradroute besteht, die er auf der Strecke zwischen Landau und Weißenburg anstrebt, aber für die höhere Auflagen gelten als für einen „einfachen Radweg“. Dieser würde auch zum Lückenschluss beitragen, damit Pendler in der Region häufiger aufs Rad steigen.

Auch die Kreisgruppe Landau-SÜW des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) begrüßt die Initiative des Kreises. „Der Durchgängigkeit von Radwegen entlang der Bundesstraßen messen wir großen Wert zu“, teilt sie auf Anfrage mit. Erst Anfang dieses Jahres war ein Radweg an der B38 bei Oberotterbach eingeweiht worden. Als erfolgversprechend bezeichnet der ADFC auch die Pläne der Stadt Landau, Wirtschaftswege zu verketten und stärker für den Radverkehr zu nutzen. Damit würden „der kleinräumige Flickenteppich kommunaler Zuständigkeiten sowie der konfliktbeladene Unterhalt durch landwirtschaftliche Wegebeiträge entfallen“.

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