Frankenthal Feuer in Moria: OB Hebich bereit, Flüchtlinge aus Lager auf Lesbos aufzunehmen

„Schockiert über die Nachrichten aus Griechenland“ zeigte sich der Frankenthaler OB Martin Hebich (CDU) am Mittwoch im Stadtrat.
»Schockiert über die Nachrichten aus Griechenland« zeigte sich der Frankenthaler OB Martin Hebich (CDU) am Mittwoch im Stadtrat.

Den Menschen im Flüchtlingslager Moria zu helfen, die durch die aktuellen Brände in Not seien, sei eine humanitäre Pflicht für die Stadt Frankenthal. Das sagte Oberbürgermeister Martin Hebich (CDU) zu Beginn der Stadtratssitzung am Mittwochabend. Tausende hätten durch die Katastrophe zum zweiten Mal ihr Hab und Gut und ein Dach über dem Kopf verloren. „Wir sind als Kommune jedenfalls bereit, unseren Beitrag zu leisten und auch in Frankenthal Geflüchtete aufzunehmen“, so Hebich auf Nachfrage. Auch Spendenaufrufe zugunsten kompetenter Organisationen vor Ort könnten ein Beitrag zur Linderung der Not sein. Das Schicksal werde leider sehr leicht verdrängt. „Ich schließe mich deshalb den zahlreichen Appellen an die Bundesregierung, die Staatschefs der Europäischen Union und die EU-Kommission an, nicht nur zuzusehen“, heißt es in einem Statement des Oberbürgermeisters.

Kritik an Innenminister

Auch andere Kommunen in der Region hatten am Mittwoch nach Bekanntwerden der Brände in Moria ihre Solidarität mit den Flüchtlingen bekundet. So hat beispielsweise der Mannheimer Oberbürgermeister Peter Kurz zugesagt, kurzfristig bis zu 50 Personen aufzunehmen. Die rheinland-pfälzische Landesregierung will ebenfalls weitere Flüchtlinge aufnehmen. Sie hat zugleich den Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) aufgefordert, seine Blockadehaltung aufzugeben. Das Lager auf der griechischen Insel Lesbos steht seit Jahren in der Kritik, weil es völlig überfüllt ist und dort katastrophale humanitäre und hygienische Zustände herrschen.

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