Rhein-Pfalz-Kreis Bezahlkarte für Geflüchtete: Erste Ausgabe verzögert sich

So sehen die Karten aus, die an die Flüchtlinge im Kreis ausgegeben werden. Das Bild zeigt eine Musterkarte.
So sehen die Karten aus, die an die Flüchtlinge im Kreis ausgegeben werden. Das Bild zeigt eine Musterkarte.

[Aktualisiert um 12.58 Uhr] Im Kreishaus des Rhein-Pfalz-Kreises in Ludwigshafen hätte am Dienstag die erste Bezahlkarte an einen Asylsuchenden ausgegeben werden sollen. Allerdings habe der Geflüchtete den Transfer nach Ludwigshafen nicht angetreten, heißt es aus dem Kreishaus. Die Ausgabe der Premierenkarte verzögert sich daher noch mal. Die Plastikkarte entspricht von Größe und Optik her einer „normalen“ EC-Karte. Der Rhein-Pfalz-Kreis ist damit Vorreiter im Land. Der Kreis arbeitet bei diesem Projekt mit der Firma Secupay zusammen, die laut Landrat Clemens Körner (CDU) auch schon Bezahlkarten in Hamburg, Hannover sowie in 15 weiteren Kreisen aufgelegt hat. Laut Körner kommen im Rhein-Pfalz-Kreis aktuell gut 650 Menschen infrage, die die Karte bekommen können. Die Karten sind Debitkarten eines bekannten Kreditkarteninstituts. Damit können die Asylsuchenden einkaufen und an der Kasse bezahlen, aber auch in begrenztem Umfang Bargeld abheben. Für Körner bringt die Karte zum einen mehr Sicherheit für die Mitarbeiter der Verwaltungen, weil dort jetzt weniger Bargeldbestände aufbewahrt werden müssen. Zum anderen wolle man mit der Karte den Effekt erzielen, dass die Menschen, die nach Deutschland kommen, kein Geld mehr in die Heimat oder an Schleuserbanden überweisen können. Denn das ist mit dieser Karte nicht möglich. Laut Körner habe der Kreis die Vorreiterrolle, die er jetzt innehat, nicht angestrebt. Man werde aber die Erfahrungen, die man jetzt auf lokaler Ebene mit der Bezahlkarte mache, an Land und Bund weiterleiten.

Hinweis

In einer vorherigen Version dieses Artikels stand fälschlicherweise, dass die erste Bezahlkarte am Dienstag ausgegeben wurde. Dies hat sich im Nachgang als falsch herausgestellt. Erst nach dem Pressegespräch mit Landrat Clemens Körner hat sich herausgestellt, dass der Geflüchtete, der die erste Karte bekommen sollte, am Dienstag nicht in Ludwigshafen ankommen wird. Wir bitten um Entschuldigung.

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