Neustadt Zwei Punkte fest im Visier

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HaSSloch. Die Ausgangslage ist klar, wenn am Samstagabend (19.30 Uhr) im Sportzentrum die TSG Haßloch den Tabellennachbarn HBW Balingen-Weilstetten II empfängt. Beide Teams benötigen jeden Punkt, um vor der Jahreswende noch Boden im bereits jetzt sehr intensiven Abstiegskampf gutzumachen. Besonders bemerkenswert ist, dass vor dem letzten Spieltag der Hinrunde über die Hälfte der Liga um den Klassenverbleib kämpft. Die bisherigen Ergebnisse haben gezeigt, dass die Dritte Bundesliga Süd in der Breite sehr ausgeglichen ist.

Daher werden beide Mannschaften am morgigen Abend alles daran setzen, die Punkte einzufahren. Gerade in der Fremde ist dies dem jungen, technisch starken Team aus dem Zollernalbkreis bereits mehrfach gelungen. So gehören die sogenannten „Junggallier von der Alb“ hinsichtlich ihrer Auswärtsbilanz zu den besseren Teams der Liga. Allerdings hakte es bisher mitunter in eigener Halle. Da der HBW seine zweite Garnitur als ambitioniertes Nachwuchsteam für die Bundesligatruppe sieht, setzt man insbesondere auf Talente, um sie zu formen. So verpflichtete Balingen-Weilstetten vor zweieinhalb Jahren Patrick Weber von der SG Saulheim, der bekanntermaßen nun bei Zweit-Bundesligist TSG Friesenheim unter Vertrag steht. Die TSG, die weiterhin auf ihre Heimstärke baut, hat die Gelegenheit, mit einem Sieg zum morgigen Konkurrenten aufzuschließen. An dieses Unterfangen kann Haßloch mit Zuversicht herangehen, denn im TSG-Sportzentrum hängen die Trauben für die Gegner meist zu hoch. Das hat beim letzten Heimspiel ein chancenloser HC Oppenweiler/Backnang erfahren müssen. Fehlt der TSG Haßloch bei Auswärtspartien bisher noch das Vertrauen in die eigene Stärke, so sieht dies vor eigenem Publikum meist ganz anders aus. Sollte es der Mannschaft gelingen, an die spielerisch wie kämpferisch tadellose Leistung des letzten Heimspiels anzuknüpfen, dürfte es für die wankelmütigen Balinger „Junggallier“ schwer werden. Thomas Müller, Haßlochs Sportlicher Leiter, sieht dies ähnlich und denkt schon einen Schritt weiter: „Jetzt stehen erst einmal zwei Heimspiele an, die wir auf jeden Fall gewinnen wollen.“ Ein Manko könnte die dünne Personaldecke sein. Denn wie im Spiel bei der Spitzenmannschaft TSB Heilbronn-Horkheim muss Haßlochs Trainer Admir Kalabic auf zwei absolute Leistungsträger verzichten. Spielmacher Peter Masica (Knöchelverletzung) muss ebenso passen wie Abwehrchef Andreas Zellmer. Der wird laut Kalabic wohl bis zur Weihnachtspause nicht mehr eingreifen können, da bei ihm ein Muskelfaserriss diagnostiziert wurde. Gästetrainer André Doster fehlt mit Jan Remmlinger ebenfalls ein kaum zu ersetzender Akteur. „Wir können uns zu Hause keinen Punktverlust leisten und müssen über Disziplin und Kampf in die Begegnung finden, um den Balingern die Spielfreude zu nehmen“, unter-streicht Kalabic. Kapitän Ilan Eigenmann gibt sich zuversichtlich: „Mit der Halle im Rücken werden wir unsere Aufgabe anpacken und auch erfüllen.“ (erab)

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