Neustadt Wintersport mal ohne Schnee

Weidenthal. Wintersport ist vor allem in den Alpen zu Hause. Aber auch beim TV Weidenthal treten die Kinder der Leichtathletik-Gruppe bisweilen in einem Biathlon-Wettbewerb an. Schnee brauchen sie dazu allerdings nicht, auch wenn derzeit genug davon vor unseren Haustüren liegt. Ihr Biathlon findet in einer Sporthalle statt.

Heinz Ohliger, Vorsitzender des TV Weidenthal, und TV-Jugendleiter Jan Mar bauen zuerst die Schießstände für zwei Mannschaften auf: Auf jeder Seite des Hallenspielfeldes wird ein großer Turnkasten hingestellt, auf den drei Pylone, auch einfach Hütchen genannt, oder Kegel stehen. In wenigen Metern Entfernung legen die beiden Erwachsenen je einen Gymnastikring, man kann auch einen Hula-Hoop-Reifen nehmen, auf den Boden. Je vier kleine Bälle werden hinzugelegt. Vom Ring aus wirft jedes Kind viermal auf die Hütchen. „Für jedes Hütchen, das stehen bleibt, muss der Werfer eine kleine Strafrunde rennen“, erklärt Elias, eines der Kinder, die Spielregel. Für die Strafrunde ist extra mit weiteren Hütchen ein kleiner Viereck-Kurs gesteckt worden. „Und dann muss jeder noch eine große Runde durch die Halle laufen“, ergänzt Heinz Ohliger. „Geschickt ist es, alle Hütchen runterzuwerfen, dann braucht ihr nicht die kleine Runde zu laufen, sondern nur die große.“ Bei dem Spiel würden Kondition und der Zielwurf trainiert, hebt der Vereinsvorsitzende hervor. Diesmal müssen ziemlich viele Jungen und Mädchen in die Strafrunde, ist es doch gar nicht so einfach, die Hütchen auf dem Kasten mit kleinen Bällen zu treffen. Max wirft immerhin zwei Kegel herunter, muss also einmal in die Strafrunde. Johanna trifft nur einmal, muss entsprechend zwei Strafrunden absolvieren. Sind alle vier Bälle geworfen worden, sammeln andere Mannschaftsmitglieder sie wieder auf und legen sie dem nächsten Starter bereit. Erst wenn ein Kind geworfen und – bei Fehlwürfen – alle Strafrunden sowie die große Runde gelaufen ist, ist der nächste kleine Biathlet an der Reihe. „Es kommt darauf an, wie gut man wirft“, erklärt Heinz Ohliger den Kindern noch einmal, was wichtig bei dem Hallenbiathlon ist. „Wenn man trifft, muss man die Strafrunde nicht laufen.“ Aber auch wenn die Trefferquote bisweilen gering ist, die Kinder haben Spaß an dem Spiel, hüpfen vor Aufregung auf und ab und feuern ihre Mannschaftsmitglieder eifrig an. „Dass wir in einem Team sind und gleichzeitig das Werfen trainieren“, dies macht Sophia besonders viel Spaß. (sab)

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