Lambrecht Stichwahl in Lambrecht, FWG-Sieg in Lindenberg

In Lindenberg gewählt: Carsten Kus (FWG, 50,7 Prozent).
In Lindenberg gewählt: Carsten Kus (FWG, 50,7 Prozent).

Die Lambrechter werden in zwei Wochen noch einmal zu den Wahlurnen gerufen. Keiner der drei Kandidaten für das Bürgermeisteramt hat die absolute Mehrheit bekommen. Unterdessen haben die FWG in Lindenberg und die SPD in Elmstein Grund zum Feiern.

Das erste Ergebnis der Ortsbürgermeisterwahlen kommt am Sonntag um kurz nach 19 Uhr aus dem traditionell „schwarzen“ Esthal: Gernot Kuhn, amtierender Ortsbürgermeister und Bürgermeister der Verbandsgemeinde macht – nicht ganz überraschend – mit 64,6 Prozent der Stimmen das Rennen. Boris Uher, den die SPD ins Rennen geschickt hat, erreicht 35,4 Prozent. Im Vergleich zur Wahl 2019 hat Kuhn leicht verloren. Damals erhielt er 66,8 Prozent, sein Gegenkandidat war Jürgen Kern (FWG).

Kurz nach Esthal steht das Ergebnis der Gemeinde Neidenfels fest: Auch hier siegt die Amtsinhaberin, Sybille Höchel (CDU). 84,2 Prozent der Stimmen erreicht sie, das ist etwas weniger als 2019 (87,2), aber dennoch innerhalb der Verbandsgemeinde das beste Ergebnis. Ihre Gegenkandidatin, die unabhängige Andrea-Christina Grambitter, muss sich mit 15,8 Prozent begnügen. Vor fünf Jahren war Höchel die einzige Kandidatin.

Auch in Weidenthal gibt es keine Überraschung: Ralf Kretner (CDU), amtierender Ortsbürgermeister, bleibt im Amt. Das Ergebnis: 65,3 Prozent der Stimmen, Frank Job erreicht 34,7 Prozent. Vor fünf Jahren konnte Kretner 61,9 Prozent der Stimmen auf sich vereinen, damals hatte er zwei Gegenkandidaten, Erich Wenzel (FWG) und Fritz Weilacher, der als Unabhängiger angetreten war.

Elmstein: Verdaasdonk bleibt Ortschef

Das nächste Ergebnis kommt aus Elmstein: Dort bleibt Rene Verdaasdonk Ortsbürgermeister. Der Sozialdemokrat erhält 55,7 Prozent der Stimmen, sein Gegenkandidat, Stefan Herter (SWG), 44,3 Prozent. Herter war Verdaasdonks Vorgänger im Bürgermeisteramt, und das Duell zwischen den beiden hatte es vor fünf Jahren schon einmal gegeben, damals aber erst in der Stichwahl. Im ersten Wahlgang hatte es mit Stefan Kobel einen dritten Kandidaten gegeben, Herter hatte mit 42,9 Prozent vor Verdaasdonk (40,4) gelegen. Jetzt hatte Herter gehofft, den Posten zurückzuerobern. Rene Verdaasdonk zeigte sich zufrieden mit seinem Ergebnis. Wie es mit der Entwicklung des Ortes weitergehe, hänge aber auch vom Ergebnis der Ortsgemeinderatswahl und der VG-Ratswahl ab. Was ihm, unabhängig von Elmstein, jedoch besonders große Sorgen mache, sei der hohe Stimmenzugewinn der AfD, sagte der Sozialdemokrat.

Mit Spannung erwartet worden ist das Ergebnis der Stadt Lambrecht: Wer würde vorne liegen: Tanja Bundenthal-Beck (FWG), Andreas Ohler (CDU) oder Dirk Hedtke (Bündnis Sahra Wagenknecht)? Um 19.26 Uhr steht fest: Bundenthal-Beck hat mit 40,3 Prozent der Stimmen einen knappen Vorsprung vor Andreas Ohler, der 39 Prozent bekommt. Dirk Hedtke, der sich selbst als Außenseiter gesehen hatte, kam auf immerhin 20,7 Prozent. Bundenthal-Beck und Ohler waren am Abend beide im Einsatz im Wahllokal, zu erreichen war nur Ohler. Er hätte sich eine bessere Ausgangsbasis für die Stichwahl gewünscht und werde nun darum kämpfen, seine Wähler zu mobilisieren, sagte Ohler. In den vergangenen zehn Jahren hatte in Lambrecht ein FWG-Mann an der Stadtspitze gestanden: Karl-Günter Müller.

Lindenberg: Carsten Kus gewinnt

Spannend war die Wahl auch in Lindenberg, wo Reiner Koch (FWG) bisher an der Ortsspitze stand. Die FWG ging dieses Mal mit Carsten Kus ins Rennen, der relativ neu in der Ortspolitik ist. Die SPD setzte auf das langjährige Ratsmitglied Gerhard Mehl. Sieger der Wahl und damit neuer Ortsbürgermeister ist Carsten Kus. Er liegt mit 50,7 Prozent der Stimmen um wenige Prozentpunkte vor Mehl (49,3 Prozent). Dass es ein „knappes Ding“ werden würde, habe man schon beim Auszählen gesehen, erzählte Carsten Kus später. „Ich bin absolut zufrieden mit dem Ergebnis“, sagte er. Schließlich sei er ein „Newcomer“, und der SPD-Kandidat sei von der CDU unterstützt worden. Die Stimmung zwischen ihm und Mehl sei aber freundschaftlich und er gehe von einer guten Zusammenarbeit im Rat aus.

Frankeneck bildete das Schlusslicht bei der Auszählung. Um 20 Uhr wird das Ergebnis veröffentlicht: Für Florian Seiberth, den einzigen Kandidaten, stimmten 66,6 Prozent der Wähler. Der bisherige Ortsbürgermeister Marco Fränzel war 2019 mit 63,6 Prozent gewählt worden, hatte damals aber einen Gegenkandidaten gehabt (Sven Roth, CDU).

Die Wahlbeteiligung war mit 59,7 Prozent in Lambrecht am niedrigsten, in Neidenfels mit 75,3 Prozent am höchsten. Der Schnitt lag bei 72,5 Prozent.

In Esthal gewählt: Gernot Kuhn (CDU, 64,6 Prozent).
In Esthal gewählt: Gernot Kuhn (CDU, 64,6 Prozent).
In Weidenthal gewählt: Ralf Kretner (CDU, 65,3 Prozent).
In Weidenthal gewählt: Ralf Kretner (CDU, 65,3 Prozent).
In Neidenfels gewählt: Sybille Höchel (CDU, 84,2 Prozent).
In Neidenfels gewählt: Sybille Höchel (CDU, 84,2 Prozent).
In Frankeneck gewählt: Florian Seiberth (66,6 Prozent).
In Frankeneck gewählt: Florian Seiberth (66,6 Prozent).
In Elmstein gewählt: Rene Verdaasdonk (SPD, 55,7 Prozent).
In Elmstein gewählt: Rene Verdaasdonk (SPD, 55,7 Prozent).
In der Stichwahl in Lambrecht: Tanja Bundenthal-Beck (FWG, 40,4 Prozent)
In der Stichwahl in Lambrecht: Tanja Bundenthal-Beck (FWG, 40,4 Prozent)
In der Stichwahl in Lambrecht: Andreas Ohler (CDU, 39 Prozent).
In der Stichwahl in Lambrecht: Andreas Ohler (CDU, 39 Prozent).
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