NEUSTADT So schmeckt Weinschorle aus dem Fass

Die frisch gezapfte Schorle soll besonders spritzig sein.
Die frisch gezapfte Schorle soll besonders spritzig sein.

Mit einem Probierangebot wollen die „Schorlehelden“ aus Duttweiler Skeptiker von ihrer nachhaltigen Weinschorle aus dem Fass überzeugen. Dabei setzen sie besonders auf einen entscheidenden Punkt: die Kohlensäure.

Es ist unumstritten: „En astänniche Schoppe“ ist eines der Lieblingsgetränke der Pfälzer. Egal ob auf dem Weinfest, nach einer Wanderung auf der Hütte oder im privaten Umfeld, er gehört bei vielen geselligen Anlässen einfach dazu. Verständlich daher, dass die Pfälzer gegenüber Veränderungen rund um ihre Weinschorle skeptisch sind.

So auch, wenn es um die Idee der „Schorlehelden“ aus Duttweiler geht. Die wollen das Schorle trinken nachhaltiger machen, indem Wein und Wasser nicht selbst gemixt werden, sondern die Schorle fertig aus dem Fass gezapft wird. Dadurch fällt nicht nur viel weniger Verpackungsmüll und Leergut an, die fertige Schorle ist auch eine große Zeitersparnis für die Veranstalter. Dass vieles für die Schorle aus dem Fass spricht, wurde am Weincampus Mußbach sogar durch eine Bachelorarbeit wissenschaftlich geprüft.

So perlig wie Sekt oder Secco

Trotz aller Vorteile bleibt jedoch die Frage, ob die gezapfte Schorle von den traditionsbewussten Pfälzern angenommen wird. Aus diesem Grund bieten die „Schorlehelden“ ab dieser Woche jeden Freitag zwischen 14 und 18 Uhr an, bei ihnen im Lager beim Raubritter vom Wiesental in der Kreuzbergstraße 17 in Duttweiler vorbeizuschauen, um sich selbst von der Weinschorle aus dem Fass zu überzeugen. Jörg Walter aus dem „Schorlehelden“-Team ist sich sicher, dass so viele auf den Geschmack kommen werden: „Wir kennen natürlich die Skepsis, die Leute, die probiert haben, waren aber trotz aller Vorurteile bisher dann doch alle begeistert.“

Eine eigene Zapfanlage zu Hause

Hervorgehoben werde vor allem, wie spritzig die Fass-Schorle schmecke. „Ich kenne keine Schorle, in der mehr Kohlensäure drin ist. Die perlt nach dem Einschenken ne dreiviertel Stunde lang, wie ein Sekt oder Secco“, so Walter. Er erklärt das mit dem ähnlichen Herstellungsverfahren: „Dadurch, dass wir das Wasser mit Kohlensäure und den Wein unter Druck miteinander vermählen, entsteht eine ganz andere Verperlung, das wäre mit der Hand gar nicht möglich“.

Die Mischung sei nach ein paar Tagen im Drucktank auf eine ganz besondere Weise harmonisiert. „Das ist auch ein bisschen unser Geheimnis“, verrät Walter.

Mit dem Probierangebot möchte er „Loyalität für die gute Sache gewinnen“ und die Leute vom nachhaltigen Schorletrinken überzeugen. Er selbst hat mittlerweile eine eigene Zapfanlage zu Hause „und möchte nichts anderes mehr“.

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