Neustadt Schlägt Neustadt künftig mehr Bäume im Wald?

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Die Neustadter CDU möchte, dass mehr Bäume gefällt werden, um das Defizit im Forstwirtschaftsplan zu reduzieren. Außerdem soll die Stadt den Eintritt in eine Kommunale Holzvermarktungs GmbH des Landes prüfen.

Hans-Christoph Stolleis (CDU) beklagte am Dienstagabend im Stadtrat, dass der Forstwirtschaftsplan ein Defizit von 700.000 Euro aufweise. Deshalb sollten Forst und Umweltabteilung die zukünftigen Einschläge näher an den vom Holzernteplan des Forstamts zugelassenen Mengen orientieren. Dieser Plan umfasste der Fraktion zufolge in den vergangenen Jahren jeweils 18.000 Festmeter, tatsächlich seien in keinem der vergangenen fünf Jahre 10.000 Festmeter erreicht worden. Dafür könne es in Einzeljahren gute Begründungen geben, wie Personalwechsel und schlechte Marktpreise, jedoch nicht für eine dauerhafte Unterschreitung. Die Christdemokraten meinen zudem, es sei ein Trugschluss zu glauben, dass ein reduzierter Holzeinschlag dem Klimaschutz diene. Denn das Dickenwachstum der Bäume verringere sich durch zu viel Konkurrenz untereinander.

Die CDU wünscht zudem, den Eintritt in eine Kommunale Holzvermarktungs GmbH des Landes zu prüfen. Oberbürgermeister Marc Weigel (FWG) sagte das zu, zeigte sich aber zugleich skeptisch. Georg Krist (FWG) erinnerte daran, dass Neustadt einst aus kartellrechtlichen Gründen ausgestiegen sei, weil die Stadt größter kommunaler Waldbesitzer ist. Krist lobte zudem die kleinteilige Vermarktung, weil sie kleine Unternehmen begünstige.

Weigel wollte generell keine großen Hoffnungen machen, dass auf absehbare Zeit Überschüsse im Forsthaushalt erwirtschaftet werden könnten.

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