Neustadt Rauch löst Meldeanlage aus

Es ist schon fast Tradition, dass Stadtbürgermeister Manfred Dörr gemeinsam mit den beiden Beigeordneten Renate Klingelmann und Bernhard Oberhettinger mit einem Glas Sekt mit den Bürgern im historischen Rathaus Deidesheim auf den Jahreswechsel anstößt. Auch diesmal kamen kurz nach Mitternacht wieder mehrere Hundert Personen, die das gesellige Miteinander genossen. Feuerwerksrauch sorgte auch für den ersten Feuerwehreinsatz im neuen Jahr.

Dörr hatte zuvor um Zurückhaltung beim Zünden von Raketen und Böllern gebeten wegen der möglichen Gefährdung von Personen, aber auch aus Solidarität mit den Opfern der Terroranschläge in Paris. So war schon eine gewisse Zurückhaltung im Vergleich zu den letzten Jahren zu spüren. Dennoch wurde im Bereich des Marktplatzes, aber auch am Rande der Altstadt der Appell zum Verzicht nur wenig beachtet. Daran konnte der beauftragte private Sicherheitsdienst wenig ändern. Der Bereich vor der katholischen Kirche blieb diesmal von der Böllerei verschont. Dennoch nutzten zahlreiche Gäste, insbesondere am Marktplatz und der angrenzenden Weinstraße, die Gelegenheit, mit zum Teil spektakulärem Feuerwerk auf das neue Jahr einzustimmen. Dörr meinte dazu gestern, es sei schon geordneter als in den vergangenen Jahren gewesen. Allerdings immer noch nicht so, wie er sich die Zurückhaltung bei der Knallerei gewünscht hätte. Er will auch im kommenden Jahr auf Appelle setzen. Der starke Nebel sorgte zusätzlich dafür, dass der entstehende Rauch nicht direkt abzog, sondern am Boden blieb. Das führte auch dazu, dass bei der Feuerwehr in Deidesheim bereits um 0.31 Uhr der erste Alarm einging und die Wehr mit einem kompletten Löschzug ausrücken musste. Die Brandmeldeanlage im Kaisergarten Hotel-Spa mit dem dazugehörigen Restaurant Riva löste infolge einer starken Rauchentwicklung durch die Silvesterböllerei im Außenbereich aus, da der Rauch in das Gebäude sowie in die Lüftungsschächte im Keller einzog. Mit drei Fahrzeugen waren die Feuerwehr sowie der Sanitätsdienst binnen weniger Minuten vor Ort. Nachdem zwei Wehrmänner mit schwerem Atemschutz im Keller die Räume durchsuchten, gab es schnell Entwarnung. „Wir sind froh, dass die Brandmeldeanlage funktioniert hat, aber auch, dass unsere Veranstaltung durch das behutsame Vorgehen der Feuerwehr nicht gestört wurde“, sagte Hoteldirektor Sebastian Steuber. Nach 45 Minuten vor Ort zog die Wehr um 1.14 Uhr wieder ab. Am Ende dankte Steuber der Feuerwehr für das behutsame Vorgehen und lud sie zu einem Glas Sekt ein. Die Erleichterung war am Ende bei allen groß und die Silvesterfeiern fanden – auch im Rathaus – ihre Fortsetzung. (wij)

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