Neustadt „Neuartiges Baumsterben“

Obwohl Baumfällungen erst im Februar auf der Tagesordnung des Umweltausschusses standen, beschäftigen sie das Gremium heute Abend schon wieder. Die Grünen möchten das „rasante Tempo, mit dem die Stadtverwaltung Neustadt in den vergangenen Jahren Bäume gefällt und Gehölze gerodet hat, nicht weiter dulden“.

„Wir haben es mit einem neuartigen Baumsterben zu tun, dem die Grünen entgegenwirken möchten“, so Ausschussmitglied Ulli Zabel und Stadtrat Kurt Werner. Sie beziehen sich dabei unter anderem auf Fällungen in Wittelsbacher - und Konrad-Adenauer-Straße (wir berichteten). Sie fordern mehr Mitbestimmung über Fällungen, die das Stadt - und Landschaftsbild gravierend ändern, bei Bäumen, die für den Artenschutz besonders wertvoll sind und generell bei allen Bäumen, die mehr als etwa 60 Zentimeter Durchmesser haben. Daher soll die Verwaltung heute Abend im öffentlichen Teil der Sitzung des Umweltausschusses über anstehende Fällungs- und Rodungsmaßnahmen informieren.

Nach Einschätzung der Grünen nennt die Verwaltung als Grund für Fällungen stets Pilzbefall, Schäden an Abwasserleitungen, Straßensanierungen, Feuerwehrdurchfahrten oder Angst vor Sturmbruch, sie müsse aber künftig noch stärker abwägen und mögliche Alternativen intensiver prüfen. Zudem solle in jedem Fall für Ersatz gesorgt werden. Man könnte auch vorsorglich neue Bäume pflanzen und in das Ökokonto der Stadt aufnehmen. Und schließlich möchten die Grünen, dass auch die Bürger informiert werden, dass auch Fällungen im privaten Bereich bei der Stadt angezeigt werden müssten. (boe)

x