Neustadt Nachruf: Pfarrer Hagemann mit 77 gestorben

«Frankeneck.» Der protestantische Pfarrer im Ruhestand Hans-Dieter Hagemann, ist am Sonntag, 2. Dezember, mit 77 Jahren gestorben. „Er war ein ausgesprochen lebendiger Prediger“, erinnert sich der Neustadter Dekan Armin Jung. „Er war sehr nah bei den Menschen, nicht nur bei den Predigten.“ Als Vermächtnis hinterlasse Hagemann unter anderem die Photovoltaik-Anlage auf der Frankenecker Kirche, die laut Jung zu den ersten auf einer evangelischen Kirche gehörte. Hans-Dieter Hagemann war Jung zufolge ab 1985 Pfarrer in Frankeneck, mit den Filialkirchen Neidenfels und Esthal. Er habe mehrere Gruppen geleitet und sich stark in der Gemeindearbeit engagiert, ebenso wie seine Frau Gisela Hagemann. „Es war eigentlich eine Doppel-Verabschiedung“, sagt der Dekan über den Rückzug des Pfarrers im Dezember 2001. Hagemann war schon 20 Jahre alt, als er beschloss, Pfarrer zu werden. 1941 in Wölkau (Sachsen-Anhalt) geboren, floh er 1953 mit den Eltern in die Bundesrepublik und wuchs in Neckarbischofsheim auf, wo er zunächst den Beruf des Elektrikers lernte. Vom Elektroinstallateur zum Geistlichen wurde er durch ein Schlüsselerlebnis: „Ein Junge hat mich gefragt, ob ich Bruder werden wolle, und ich sagte spontan ja”, hatte Hagemann einmal im RHEINPFALZ-Gespräch vom Besuch eines Heims für behinderte Kinder während seiner Montagetätigkeit gesprochen. Er fühlte sich an sein Versprechen gebunden und trat 1961 in die Gemeinschaft des „Hessischen Brüderhauses Hefathasa” ein. 1965 übernahm er in Mainz-Mombach das Amt eines Gemeindediakons. Später studierte er Erwachsenenarbeit an der Evangelischen Akademie Württemberg und wurde Pfarrdiakon, bevor er 1985 die Stelle in Frankeneck antrat. Beerdigung Übermorgen, Montag, 14 Uhr, auf dem Friedhof Otterberg.

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