Kirrweiler Nachhaltigkeit: Gemeinde setzt sich sechs Ziele

Barrierefreiheit ist in Kirrweiler ein wichtiges Thema.
Barrierefreiheit ist in Kirrweiler ein wichtiges Thema.

Sechs Nachhaltigkeitsziele will die Gemeinde Kirrweiler bis 2030 erreichen. Eine Nachhaltigkeitsstrategie, die diese Ziele beinhaltet, hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen. Diese war in den vergangenen zwei Jahren entstanden, als die Verbandsgemeinde Maikammer – und damit auch Kirrweiler – an einem Modellprojekt des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen teilnahm.

„Die Nachhaltigkeitsstrategie ist von Vertretern der Verbandsgemeinde und der drei Ortsgemeinden und mit der Beteiligung von Bürgern gemeinsam erstellt worden und soll für die Verbandsgemeinde und die Ortsgemeinden gelten“, informierte Bürgermeister Rolf Metzger (Bürgerliste). In den anderen Ratsgremien müsse darüber aber noch abgestimmt werden.

Das Modellprojekt des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen will dazu beitragen, die von den Vereinten Nationen beschlossenen 17 nachhaltigen Entwicklungsziele, die sogenannten Sustainable Development Goals, umzusetzen. „Veränderung fängt im Kleinen an“, stellte Metzger fest.

Barrierefreiheit angestrebt

„Zu jedem der sechs Handlungsfelder, zu denen Ziele formuliert wurden, wurde zuerst eine Bestandsaufnahme erstellt“, informierte Astrid Seelbach, die das sogenannte Kernteam geleitet hat. Danach habe das Gremium für jedes Handlungsfeld Ziele und konkrete Maßnahmen festgelegt.

Geplante Maßnahmen in im Bereich „Lebensqualität und sozialer Wohnraum“ sind nach Angaben Seelbachs unter anderem die Schaffung von Wohnraum, barrierefreie Zugänge zu Geschäften und öffentlichen Einrichtungen, mehr Behindertenparkplätze, Unterstützung der Jugendarbeit von Vereinen sowie eine Ehrenamtsbörse.

Mehr Biotope

Für die „Stärkung der Ökosysteme“ sei geplant, Solarbiotope, Grünstreifen und weitere Eh-da-Flächen anzulegen, Grünflächen ökologisch zu pflegen und den Wald klimaresistent zu gestalten.

„Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel“: Laut Seelbach ist das Ziel, verstärkt grüne Energien zu nutzen und einzusparen sowie ökologische Baustoffe zu verwenden. Solaranlagen auf den Dächern öffentlicher Gebäude, Stärkung der E-Mobilität sowie ein Car-Sharing-Projekt nannte Seelbach als weitere Vorhaben.

Nachhaltiger Tourismus

Eine bessere Vermarktung regionaler Produkte und die Unterstützung bestehender Partnerschaften mit Ruanda führte Seelbach als Pläne in dem Handlungsfeld „Globale Verantwortung und nachhaltiger Konsum“ an.

Touristische Anbieter überzeugt werden, bewusster zu wirtschaften, erläuterte Seelbach. Weiteres Ziel sei es, den Öffentlichen Personennahverkehr stärker für den „nachhaltigen Tourismus“ zu nutzen. Eine digitale Besucherlenkung werde angestrebt.

Unterstützer gesucht

Das Bewusstsein der Bürger für Nachhaltigkeit zu stärken und eine Vernetzung Ehrenamtlicher sind einige der Pläne im Bereich „Bewusstseinsbildung und Kommunikation“.

Für die Arbeitsgruppe werden weitere Aktive gesucht. „Einige Vorhaben sind leicht umzusetzen, bei anderen wird es schwieriger“, sagte Metzger. Alle zwei Jahre solle überprüft werden, was man erreicht habe.

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