Neustadt Mit Startschwierigkeiten aufs Feld

«Neustadt.»Die Vorbereitung auf das Fortsetzen der Feldsaison ist bei den Hockeyspielern der TSG Neustadt größtenteils ausgefallen. Dennoch steht die erste Partie unter freiem Himmel am kommenden Sonntag, 12 Uhr, im Stadion bevor. In der 2. Regionalliga Süd empfangen die Neustadter – der Aufsteiger belegt Tabellenplatz zwei – den Tabellensechsten SC SAFO Frankfurt.

„Die Vorbereitung fürs Feld beginnt Ende März.“ So hatte TSG-Mannschaftskapitän Mike Göring im Anschluss an die erfolgreiche Hallensaison geplant – die TSG hat als Oberligameister den Aufstieg in die 2. Regionalliga geschafft. Aus Ende März wurde jedoch Mitte April. Lediglich zwei Wochen vor dem Feldsaison-Auftakt hat die TSG, die auch auf dem Feld Aufsteiger in die 2. Regionalliga ist, zum ersten Mal trainiert. Grund dafür war unter anderem, dass der Kunstrasen im Neustadter Stadion gesperrt war. „Die Beregnungsanlage war defekt und musste repariert werden“, informiert Dagmar Staab, Sprecherin der Neustadter Stadtverwaltung. Seit Dienstag vergangener Woche funktioniere die Anlage wieder. Insgesamt sei sie nur wenige Tage außer Betrieb gewesen. Der Schaden habe erst lokalisiert werden müssen. Danach sei gegraben und repariert worden. „Wir sind als Team nicht eingespielt“, erklärt nun TSG-Torwart Valentin Jeblick. Hinzu kommt, dass die Neustadter das Niveau ihrer ersten Gegner nicht einschätzen können. Der SC SAFO Frankfurt hatte in der Hinrunde das Spiel gegen die TSG Neustadt abgesagt. Es wird nun am Anfang der Rückrunde nachgeholt. Ein weiteres Manko: Neustadts Kadermannschaft dünnt aus. Unter anderem verabschiedete sich wie vorgesehen Ex-Nationalspieler Michael Purps nach der vergangenen Hallensaison vom Team. Nach RHEINPFALZ-Informationen sind auch Nico Sonnenschein und Christian Neumann zur Feldsaison nicht zu erwarten. Immerhin gibt es mit Eric Burkhardt einen Neuzugang. Der 28-Jährige kommt von der TSG Kaiserslautern. Aus Zeitgründen wird er aber am Sonntag gegen Frankfurt nicht auf dem Platz stehen. Trotzdem freut sich der gebürtige Neustadter Patrick Seebacher auf das anstehende Spiel. „Schon immer fand ich das Feld spannender“, sagt der 23-Jährige und klingt dabei etwas erleichtert, dass die Hallenrunde vorbei ist. Da er zum Abschluss seines Studienganges Bauingenieurwesen an der Hochschule in Kaiserslautern nun „nur noch“ seine Bachelorarbeit schreiben muss, findet er momentan viel Zeit zum Hockeyspielen. Ob im Sturm, Mittelfeld oder als Torwart, ist ihm dabei egal. „Ich spiele alle Positionen. Nur die Abwehr liegt mir nicht“, meint er schmunzelnd. In der Vergangenheit wechselte der Student immer wieder die Positionen. „Als ich sieben Jahre alt war, hat sich unser damaliger Torwart den Arm gebrochen. Ich war dann der Ersatz“, erzählt Seebacher. Zum Hockeyprojektstart in Neustadt löste ihn Valentin Jeblick im Tor ab, sodass der zehn Jahre Jüngere nun im Sturm oder Mittelfeld eingesetzt werden kann. „Hockey ist keine alltägliche Sportart wie zum Beispiel Fußball.“ Das motivierte Patrick Seebacher damals, in der Jugendmannschaft mitzuspielen. Seither ist er bei der TSG Neustadt geblieben. Aber nicht nur die Sportart, sondern auch seine weiteren Hobbys sind nicht alltäglich: Seit 13 Jahren engagiert er sich bei der freiwilligen Feuerwehr. Und seit Anfang 2018 ist er Nachwuchsschiedsrichter beim Deutschen Hockeybund. „Wenn die Möglichkeit besteht, könnte ich in diesem Jahr eine deutsche Meisterschaft pfeifen.“ Seebacher ist einer der wenigen original Neustadter, die noch im Verein aktiv sind. Er profitierte von der Erfahrung, die die zahlreichen Ex-Nationalspieler im TSG-Team mit nach Neustadt gebracht haben. „Taktisch habe ich mich weiterentwickelt. Zudem bekommt man viele gute Tipps und kann sich einiges abschauen.“