Neustadt Leitsystem kommt wohl schrittweise

Schon lange plant die Stadt Deidesheim ein neues Leitsystem für Autofahrer und Fußgänger, die die Stadt besuchen. Jetzt kommt Bewegung in die Sache. Die Betriebe aus der Tourismus- und Weinbranche werden angeschrieben, inwiefern sie sich beteiligen wollen.

Danach werde entschieden, welche Teile des Leitsystems in welcher Reihenfolge eingeführt würden, sagt Stadtbürgermeister Manfred Dörr (CDU). Das könne in mehreren Schritten und nach Bedarf erfolgen. Nach dem Stand der Dinge wurde bei der Einwohnerfragestunde des Stadtrats in dieser Woche nachgefragt. Zu unterscheiden sind laut dem Stadtbürgermeister das Verkehrsleitsystem an den Ortseingängen, mit dem besonders auf Parkmöglichkeiten hingewiesen werden soll, die Beschilderung der Sehenswürdigkeiten und Einrichtungen der Stadt und schließlich die Informationen über Restaurants, Hotels, Pensionen oder Weingüter. Bereits im Jahr 2011 hatte ein Grafikbüro dem Stadtrat ein Konzept für Leitsysteme vorgestellt. Weniger, aber dafür besser lesbare Schilder sollen es demnach werden mit eingängigen Symbolen. Ein Stadtrundgang zu den Sehenswürdigkeiten soll laut dem Konzept ausgewiesen werden, auch der Künstlerrundweg mit einem eigenen Symbol ausgeschildert werden. Eine eigene Hotelroute und ein Winzerroute sind möglich. Deren Finanzierung ist aber von der Beteiligung der Betriebe abhängig. Für das Informationssystem würden Musterstelen und -schilder hergestellt, informierte Dörr jetzt. Wenn dafür eine Kostenschätzung vorliege, würden die Betriebe angeschrieben und nach ihrem Interesse an einer Beteiligung gefragt. Dabei soll sich herausstellen, ob die Leitsysteme zu Hotels, Gastronomie und Weingütern gewünscht sind und finanziert werden könne. „Wenn die Weingüter glauben, dass sie nicht nötig ist, könnte man auch auf die Winzerroute verzichten“, nennt Dörr ein Beispiel. Verkehrsleitsystem sowie Hinweise auf Sehenswürdigkeiten und Einrichtungen sind hingegen Angelegenheit der Stadt und können auch schrittweise umgesetzt werden. Dies sagt Dörr auch im Hinblick auf die Finanzlage der Stadt. Geplant ist die Investition schon seit einigen Jahren. 60.000 Euro waren zuletzt im Haushalt 2014 der Stadt Deidesheim für neue Leitsystem eingestellt. Die Kreisverwaltung hat in der Vergangenheit wiederholt auf diese erheblichen Kosten verwiesen und die Stadt aufgefordert, die Notwendigkeit dieser Ausgaben „in sachlicher und zeitlicher Hinsicht zu prüfen“. Das neue Leitsystem soll auch klarer und übersichtlicher werden, indem der bisher dichte und wenig einheitliche Schilderwald ausgelichtet wird. 55 Schilderstandorte mit 600 Einzelschildern hat Stefan Wemhoener, Geschäftsführer der Tourist Service GmbH, bereits vor Jahren ausgemacht. Aus seiner Sicht zu viel des Guten und nicht gerade der schnellen Orientierung dienlich für die zahlreichen Besucher der Stadt. (ff)

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