Neustadt Kultur-Magazin: Erich-Kästner-Abend in ehemaliger Synagoge

91-83507666.jpg

. Mit einem literarisch-musikalischen Abend zum Leben und Werk Erich Kästners erinnert der „Freundeskreis ehemalige Deidesheimer Synagoge“ am Sonntag, 8. Mai, um 18 Uhr an die Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten am 10. Mai 1933. Der Schriftsteller, Publizist, Drehbuchautor und Publizist erlebte diesen Tag als Chronist der Ereignisse, an welchem auch seine Werke als „wider den deutschen Geist“ dem Feuer übergeben wurden. Der Rezitator Joachim Göbel und der Sänger und Musiker Martin Mock führen an dem Abend im Wechsel von Gedichten, Prosa und Musik einige Auszüge aus Erich Kästners Werk in der ehemaligen Deidesheimer Synagoge vor und umspannen dabei einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren – von der Weimarer Republik bis in die Nachkriegszeit. Darunter sind zahlreiche sinnfällige Sätze, denen man sich auch heute noch vorbehaltlos anschließen kann, so wie dieser: „An jedem Unfug, der passiert, sind nicht nur die Schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.“ Einführenden Worte zu dem Programm hält Georg Maybaum, Mitglied des Freundeskreises. Der Eintritt ist frei. (hpö) Von Sonntag, 8. Mai, 11 Uhr, an ist in der Kunsthalle des Mußbacher Herrenhofs die Ausstellung „Vier der Besten aus dem Südwesten“ zu sehen, die als bildkünstlerischer Beitrag zum Jugendkreativfestival „Querfälltein“ bis 29. Mai läuft. Die Gemeinschaftsausstellung präsentiert Gemälde der vier bisherigen Preisträger des „Junge-Künstler-in-der-Villa“-Wettbewerbs des Neustadter Kunstvereins: von Josef Rosalia Hein (früher Josef Werner), Dominik Schmitt, Benjamin Burkard und Daniel Odermatt, die heute im Alter zwischen 36 und 29 sind und für die die Neustadter Auszeichnung jeweils eine wichtige Weichenstellung darstellte. Die offizielle Vernissage findet erst am Festivalwochenende, am Samstag, 21. Mai, um 14 Uhr, im Herrenhof statt. (hpö) . Zwei Kurzfilme, die sich mit der geheimnisvollen Welt Zentral- und Ostasiens befassen, sind am 11. Mai um 18.30 Uhr beim nächsten Mittwochsfilmabend im Film- und Fototechnikmuseum in Deidesheim zu sehen. Der erste trägt den Titel „Eine Reise nach Nepal“ und wurde bereits 1981, also zu einer Zeit, als sich das Land nach außen hin noch sehr stark abschottete und viele heute verschwundene Traditionen noch lebendig waren, von dem Mannheimer Dieter Ritter in Super 8 gedreht. Der zweite heißt „Die Eisenbahn des Todes“ und ist eine filmische Spurensuche in Thailand, bei der Dichtung und Wahrheit der berühmten „Brücke am Kwai“ untersucht werden. Im Fokus steht also jene strategisch wichtige Eisenbahnbrücke, die die Japaner im Zweiten Weltkrieg unter mörderischsten Lebens- und Versorgungsbedingungen hauptsächlich von englischen und australischen Kriegsgefangenen im thailändischen Dschungel errichten ließen. Der Film stammt von dem Heidelberger Arwed Hesse, der an dem Abend auch selbst zugegen sein wird. Der Eintritt ist frei. (hpö)

x