Neustadt Keine neuen Rekorde, aber ordentlich Betrieb

Hilft bei Hitze: Das kühle Nass in den Neustadter Freibädern (hier im Stadionbad) war in diesem Jahr sehr gefragt.
Hilft bei Hitze: Das kühle Nass in den Neustadter Freibädern (hier im Stadionbad) war in diesem Jahr sehr gefragt.

Die Besucherzahlen des Rekordsommers 2003 wurden in den Neustadter Schwimmbädern in diesem Jahr nicht erreicht. Doch gingen 2018 deutlich mehr Menschen als im vergangenen Jahr ins Wasser: 95.700 im Stadionbad, 55.611 in Hambach, 43.948 in Mußbach und 11.570 in Duttweiler.

Im Stadionbad lagen die Besucherzahlen im Mai und Juni etwas unter denen des vergangenen Jahres. Deutlich mehr seien es vor allem im Juli gewesen: „Da waren 34.922 Badegäste im Stadion, das ist schon eine Nummer“, sagt Markus Schuler, Fachbereichsleiter bei den Stadtwerken, die das Stadionbad betreiben. Auch im August lag man mit 26.884 Badegästen über der Anzahl von 19.184 Besuchern im August 2017. Am ersten September-Wochenende kamen 568 Schwimmer, so dass es insgesamt 95.700 waren (Vorjahr: 81.062). Seit Montag ist Pause, bis es am 22. September im Moby Dick weitergeht. In der Pause stehe neben den regelmäßigen Wartungs-, Pflege- und Reparaturarbeiten einiges an, berichtet Holger Mück, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke. Zwei der Stützzylinder für den Hubboden werden erneuert, die Chlorgasdosierung soll umgebaut und eine neue Ultrafiltrationsanlage eingebaut werden. Die langjährige Erfahrung zeige, dass nach den Schulferien weniger Badegäste kämen, selbst wenn das Wetter warm sei, berichtet Thomas Hocker, Sprecher des Fördervereins Hambacher Schwimmbad. Dagegen sei zu Beginn der Badesaison, auch wenn das Wetter nur mittelmäßig sei, das Bad gut besucht. Insgesamt kamen in diesem Jahr 55.611 Badegäste nach Hambach (Vorjahr: 47.500). Die Mehrzahl der Besucher bevorzuge die derzeitige Terminierung der Saison in den Neustadter Bädern, so Hocker zum Wunsch Einzelner, dass die ehrenamtlich geführten Bäder nicht alle Ende August schließen sollen. Eine Änderung käme nur in Betracht, wenn die Bäder länger als 100 Tage öffnen dürfen. Die Zeitbeschränkung ist aus Kostengründen vorgegeben. Der heiße Sommer habe wohl auch dazu beigetragen, dass die Anzahl der Mitglieder des Fördervereins um 191 auf 2456 gestiegen sei, sagt Hocker. In Hambach konnten die Mitglieder während der Badesaison an 54 Abenden länger als andere Besucher im Schwimmbad bleiben, an zwei Abenden sogar bis Mitternacht. Schüler der Diedesfelder und der Hambacher Schule hatten laut Hocker in diesem Jahr außerhalb der Öffnungszeiten des Bades Schwimmen als Teil ihres Sportunterrichts. Der Vorstand des Fördervereins würde sich wünschen, „dass mehr Mitglieder, zum Beispiel bei der Aufsicht, der Pflege der Grünanlagen oder beim Kassendienst, mitarbeiten“. Im kommenden Jahr sollen vor Beginn der Badesaison die Toiletten im Eingangsbereich saniert werden, kündigt Hocker an. Durch die Schwimmkurse, die im Mußbacher Freibad angeboten werden, seien neue Mitglieder zur Fördergemeinschaft gekommen, berichtet deren Vorsitzender Jürgen Abel. Zurzeit seien es 2485 Mitglieder. 60 Kinder haben in drei Kursen in Mußbach schwimmen gelernt. Außerdem besuchten 18 Erwachsene Schwimmkurse, um ihre Fähigkeiten im Wasser zu verbessern. Insgesamt kamen in diesem Jahr 43.948 Badegäste (Vorjahr: 33.400). Vor dem Winter sind nun einige Arbeitseinsätze erforderlich. Die Mußbacher Fördergemeinschaft hat sich mit einem Projekt für den Freiwilligentag der Metropolregion Rhein-Neckar am 15. September angemeldet. Dann soll an den aus dem Jahr 1938 stammenden „historischen Umkleidekabinen“ das Holz abgeschliffen werden, sie erhalten einen neuen Anstrich, und die Türschlösser sollen repariert werden. Im Duttweilerer Schwimmbad wurden in diesem Jahr alte Spinde durch neue ersetzt, die Damentoilette wurde renoviert, das Schwimmerbecken gestrichen und das westliche Durchschreitenbecken erneuert, berichtet Kay Lützel, Vorsitzender des Fördervereins. Im kommenden Jahr sollen vor Beginn der Saison das östliche Durchschreitebecken erneuert und ein neuer Boiler an der Warmwasserdusche installiert werden. Zudem sollen an dem Grünstreifen östlich des Schwimmbeckens die alten Hecken herausgerissen und soll der dortige Zaun von einem neuen ersetzt werden, kündigt Lützel an.

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