Deidesheim Kampf gegen Klimawandel: Zuschüsse aus Mainz

Ein Baustein der geplanten Wärmewende: Wärmepumpen.
Ein Baustein der geplanten Wärmewende: Wärmepumpen.

Im Kampf gegen den Klimawandel unterstützt das Land Rheinland-Pfalz die Kommunen mit Investitionszuschüssen. Die Verbandsgemeinde Deidesheim erhält aus diesem Topf 342.000 Euro. Wie soll das Geld verteilt und genutzt werden?

Die 342.000 Euro aus dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation sollen zwischen den fünf Ortsgemeinden und der Verbandsgemeinde selbst aufgeteilt werden: 120.000 Euro gehen an die Verbandsgemeinde, den Rest erhalten die Stadt Deidesheim und die vier Ortsgemeinden. Dabei fällt der Beitrag je nach Einwohneranzahl höher oder niedriger aus. Diesem Vorschlag der Verwaltung hat der Verbandsgemeinderat am Donnerstag zugestimmt.

Wie genau das Geld eingesetzt wird, ist im Detail noch nicht entschieden. Jede Kommune kann ihre eigenen Vorschläge entwickeln, die dann auf ihre Förderfähigkeit hin überprüft werden.

Die Verbandsgemeinde plant, das Geld unter anderem für einen Speicher für die geplante Photovoltaikanlage auszugeben. Diese wird auf dem Verwaltungsgebäude installiert und sei schon bestellt, wie Verbandsbürgermeister Peter Lubenau erklärte.

Auch Bürger sollen profitieren

Das Verwaltungsgebäude ist Mitte der 1990er Jahre gebaut, und energetisch alles andere als auf dem neuesten Stand der Dinge. Eine mögliche Gesamtsanierung mit Wärmedämmung und Fensteraustausch ist bereits überprüft worden, Lubenau sieht jedoch derzeit wegen der Kosten kaum Chancen auf Umsetzung.

Von dem Geld aus Mainz profitieren sollen auch die Bürger. Ein Teil des Betrags, der der Verbandsgemeinde zugute kommt, soll für die Förderung privater Maßnahmen bereitgestellt werden. Dieser Punkt war unter anderem Martina Dopp (FWG) sehr wichtig. Auch die Schulen sollen profitieren. So sind beispielsweise Beschattungsmaßnahmen für die Gebäude vorgesehen.

Die Ortsgemeinden müssen nun ihre Vorschläge ausarbeiten und prüfen lassen. Bis Ende November muss alles dem Verbandsgemeinderat vorgelegt werden, damit die Fristen für die Anträge eingehalten werden können.

Die Verbandsgemeinde will darüber hinaus noch in diesem Jahr einen Antrag auf Förderung einer kommunalen Wärmeplanung stellen. Eine solche Planung wird in den kommenden Jahren zur Pflichtaufgabe für Kommunen, kleinere Gemeinden können sich allerdings Zeit lassen bis Mitte 2028. Deidesheim will den Förderantrag jedoch schon jetzt stellen, um sich eine 90-prozentige Förderung zu sichern. Werde der Antrag erst im nächsten Jahr gestellt, sinke die Förderung auf 60 Prozent, erklärte Lubenau. Bei der Wärmeplanung werden unter anderem Ausbaupotenziale für Abwärme und erneuerbare Wärmequellen untersucht.

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