Haßloch Grünes Licht dank schwarzer Zahlen

Der Haßlocher Haushalt ist nicht nur ausgeglichen, sondern weist ein kleines Plus aus.
Der Haßlocher Haushalt ist nicht nur ausgeglichen, sondern weist ein kleines Plus aus.

Schwarze Zahlen stehen sowohl im Ergebnis- als auch im Finanzhaushalt: Die Kreisverwaltung Bad Dürkheim hat den Nachtragshaushalt der Gemeinde Haßloch genehmigt.

Das hat die Gemeindeverwaltung in der jüngsten Gemeinderatssitzung mitgeteilt. Die Kreisverwaltung hatte den Doppelhaushalt 2023/24 nur unter Auflagen genehmigt. Der Ergebnishaushalt, der alle erwarteten Erträge und Aufwendungen des Haushaltsjahrs verzeichnet, war mit einem Jahresfehlbetrag von über einer halben Million Euro nicht ausgeglichen. Nachdem sich im Nachtragshaushalt, den der Gemeinderat im Februar mehrheitlich beschlossen hat, Änderungen in einer Größenordnung von über 800.000 Euro ergeben, ist das Zahlenwerk jetzt nicht nur ausgeglichen, sondern weist sogar einen Jahresüberschuss in Höhe von knapp 220.000 Euro aus. Im Finanzhaushalt, der alle Zahlungsströme abbildet, beläuft sich der Saldo der ordentlichen Ein- und Auszahlungen auf rund 840.000 Euro und reicht somit aus, die planmäßige Tilgung von Investitionskrediten zu decken. Damit ist der Nachtragshaushalt insgesamt ausgeglichen.

Große Ausgaben in den Folgejahren

Die Verpflichtungsermächtigungen sind Ausgaben, die nicht im aktuellen Haushaltsjahr, sondern erst in Folgejahren zu Auszahlungen für Investitionen führen werden beziehungsweise dazu, dass Investitionskredite aufgenommen werden müssen. In Haßloch summieren sich die Verpflichtungsermächtigungen auf den Betrag von 14,725 Millionen Euro. Der Löwenanteil von rund 13 Millionen Euro entfällt dabei auf die geplanten beiden Neubauten von Kindertagesstätten: knapp fünf Millionen Euro für die vorgesehene Kita im Baugebiet „Südlich der Rosenstraße“ und knapp acht Millionen Euro für die Einrichtung, die in der Trifelsstraße entstehen soll. Beide Kindertagesstätten werden gebraucht, um den wachsenden Bedarf an Kita-Plätzen in Haßloch abzudecken und sollen bis 2027 gebaut werden. Weitere Verpflichtungsermächtigungen bestehen für die Anschaffung eines Elektro-Pritschkippers (75.000 Euro), Baukosten Westrandstraße (1,67 Millionen Euro) und Hochwasserschutzmaßnahme H4 (100.000 Euro).

Kreis empfiehlt Personalentwicklungskonzept

In der Haushaltsverfügung rät die Kreisverwaltung der Gemeinde, eine Personalbedarfsermittlung für die Verwaltung zu erstellen. Zudem empfiehlt der Kreis ein Personalentwicklungskonzept. Laut dem Nachtragsstellenplan wächst die Verwaltung um über 3,6 Stellenanteile auf nun rund 253,5 Stellen.

Daniel Mischon (CDU) wies darauf hin, dass es in Haßloch im Gegensatz zu anderen Kommunen seit Jahren positive Haushaltsergebnisse gebe. Christina von Lohr relativierte das gute Ergebnis: Das sei auch dem Umstand geschuldet, dass aktuell wenig ausgegeben werde. Zum Stellenplan merkte Bürgermeister Tobias Meyer (CDU) an, dass die Haßlocher Verwaltung weniger Mitarbeiter habe als vergleichbare Kommunen.

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