Neustadt Giftpflanze hält Verwaltung auf Trab

Die Giftpflanze Herkulesstaude bereitet der Stadt in Hambach Probleme. Sie wächst an einem Wassergraben in den Weinbergen zwischen Dr.-Siebenpfeiffer-Straße und Hambacher Mühle.

Die Herkulesstaude ist eine Pflanze, die bei Berührung in Verbindung mit Tageslicht Blasen verursacht, die Verbrennungen zweiten Grades ähneln können und schwer heilen. Am Wassergraben in Hambach (Kanzgraben) stellen sie nicht zuletzt für spielende Kinder eine Gefahr dar. Stadt und Gewässerzweckverband hätten bereits mehrfach gemulcht, erklärt Thomas Baldermann, Leiter der Umweltabteilung. Das Problem: Die Pflanze wachse sehr schnell nach und bilde eine „Notblüte“. „Wir müssen ständig an dem Problem dranbleiben“, sagt Baldermann. Dem Hambacher Klaus Walter genügt das nicht. „Die Pflanzen müssten ausgegraben werden“, sagt er, „da spielen Kinder, das ist gefährlich.“ Bereits im vergangenen Jahr habe er die Stadt auf die Staude aufmerksam gemacht. Zunächst sei überhaupt nichts passiert. In diesem Jahr jedoch habe Oberbürgermeister Hans Georg Löffler sich die Stellen selbst angeschaut, die Stadt habe daraufhin gemulcht. Nach kurzer Zeit sei die Pflanze aber wieder nachgewachsen, und er habe die Stadt abermals informiert. Baldermann ist der Meinung, dass ein Ausbaggern an dem Graben nicht möglich ist. „Da bricht dann alles ein“, sagt er. Die Stadt stehe in engem Kontakt mit dem Gewässerzweckverband Rehbach-Speyerbach, der den Graben pflegt. „Der Verband mulcht regelmäßig, die städtischen Mitarbeiter greifen ein, wenn akuter Handlungsbedarf besteht.“ Außerdem seien die Kindergärten informiert worden. „Wir haben festgestellt, dass nicht jeder die Pflanze kennt“, sagt Baldermann. Geprüft werde auch, ob die Pflanze durch Folien beseitigt werden kann. Außer in Hambach komme die Herkulesstaude auch in Königsbach vor. Dort sei sie aber „nicht so präsent“. Sie wachse im Bereich der Kläranlage an der Grenze zu Deidesheim, die Stellen seien weniger frequentiert als der Wassergraben in Hambach. (kkr)

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