Neustadt Fußball: Polizei und Verband ermitteln gegen VfL Neustadt

Über dem Tabellenvorletzten der Fußball-A-Klasse VfL Neustadt brauen sich düstere Wolken zusammen. Neben sportlichen Problemen kommen auf den Verein nach Sachschäden in den Kabinen des jüngsten Gegners SV Altdorf Böbingen verschiedene Verfahren zu. Nach der bitteren 1:4-Pleite beim SV Altdorf-Böbingen am vergangenen Sonntag lagen bei den Gästen die Nerven blank. Möglicherweise konnten einige Spieler ihre Emotionen nicht kontrollieren und beschädigten am Ende die Kabine. Rund 1000 Euro Sachschaden ist die Bilanz der Zerstörungswut, heißt es im Bericht der Polizeiinspektion Edenkoben.

Laut Polizei zwei Türen beschädigt

Dabei handele es sich einerseits um eine beschädigte Kabinentür, andererseits um eine Tür in den Duschräumen, die aus der Verankerung gerissen worden sei, teilte Harald Reichel, Leiter der Edenkobener Polizeiinspektion auf RHEINPFALZ-Anfrage mit. Den Beteiligten gehen laut Reichel in den kommenden Tagen Anhörungsbögen zu, in denen sie zu Aussagen aufgefordert werden.

VfL Trainer Thomas Wünstel entschuldigt sich

VfL-Trainer Thomas Wünstel wollte und konnte sich auf Nachfrage zu den Vorkommnissen und dem „schwebenden Verfahren“ nicht äußern. Nur soviel: „Ich selbst kann dazu nichts sagen, weil ich nach Spielschluss nur ganz kurz in der Kabine weilte und aus Verärgerung über die unnötige Niederlage gleich wegfuhr.“ Zu Halbzeitpause jedenfalls sei in der Kabine noch alles in Ordnung gewesen. Von den Vorkommnissen und einer Strafanzeige gegen den Verein habe er erst einen Tag danach, am Montag erfahren. Wünstel glaube aber nicht, dass es „einige Spieler“ , wie im Polizeibericht stehe, gewesen seien, sondern vermutet einen Einzeltäter. „Der Verein entschuldigt sich in aller Öffentlichkeit für diese schlimmen Vorkommnisse und wird natürlich für den Schaden aufkommen. Der oder die Täter werden zur Rechenschaft gezogen“, erklärte Wünstel.

Verband fordert Vereine zu Stellungnahmen auf

Auch der Verband hat erste Schritte eingeleitet. Klassenleiter Ottmar Fischer hat die Vereine zu Stellungnahmen aufgefordert. Diese werden laut Fischer anschließend der Gebietsspruchkammer vorgelegt.