Neustadt „Eine Reihe von Fehlern“

Neustadt. In der Vorsaison musste der SV Geinsheim lange um den Verbleib in der Fußball-Landesliga Ost zittern. Nun hängt die Elf von Trainer Rudi Brendel schon wieder im Keller der Tabelle fest. Nach dem 0:1 bei Phönix Schifferstadt belegt sie mit fünf Zählern den vorletzten Rang. Andreas Böhm sprach mit Kapitän Frank Linzenmeier.

Herr Linzenmeier, durch das 5:1 gegen Bodenheim, den 4:1-Pokalerfolg gegen den FSV Offenbach und das 1:1 in Mainz schien der SV Geinsheim in die richtige Spur gefunden zu haben. Nun fehlt seit drei Pflichtspielen ein Sieg. Ist der positive Effekt verpufft?

Ich würde das nicht sagen. Wir stehen nach wie vor relativ geordnet und diszipliniert, wodurch die gut anzuschauenden Spiele zustandegekommen waren. Leider sind wir im Moment weniger erfolgreich. Warum ist das so? Meist haben wir uns das selbst zuzuschreiben durch individuelle Fehler, durch kurze Aussetzer oder Fehler im Aufbauspiel, die in dieser Liga durch Individualisten knallhart bestraft werden. Führte solch ein Fehler auch zu der Niederlage in Schifferstadt? Es war eine Reihe von Fehlern. Wir verlieren den Ball im Mittelfeld, er kommt auf die Außen, dort waren wir in Überzahl und hätten das verteidigen können, wir waren in der Mitte in Überzahl und hätten das genauso verteidigen können – leider kam dann auch noch Pech dazu. Allerdings haben wir danach zu spät und auch zu wenig Gegenwehr in der Offensive geleistet. War die Niederlage demnach verdient? Ja, klar. Wir haben jetzt vier Spiele relativ gut und souverän gespielt, finde ich, nicht unbedingt spielerisch – ich will mir nicht anmaßen zu sagen, dass wir mit unserer Mannschaft einen Gegner an die Wand spielen können. Aber wir haben gut ausgesehen, auch gegen vermeintliche Favoriten. Jetzt muss man halt mal sehen ... Ist davon auszugehen, dass es bis zum Ende der Saison einzig darum geht, sich die Klassenzugehörigkeit zu erhalten? Wenn man sieht, welche Zu- und Abgänge wir hatten, war für mich von Anfang an klar, dass wir uns erneut im unteren Drittel der Tabelle wiederfinden würden. Wir hatten jetzt relativ viel Pech, und ich denke: Wenn das Glück zurückkommt, haben wir schon das Potenzial, auch irgendwo im Mittelfeld zu spielen. Sie wurden als Kapitän in Schifferstadt nach gut einer Stunde ausgetauscht. War das taktisch bedingt oder Folge einer Verletzung? Erstens war ich mit Gelb vorbelastet, und dann war es auch von mir nicht der beste Tag. Der Wechsel ging in Ordnung. (aboe/Foto: Mehn)