Neustadt Ein Herz für das Clavichord

Kirrweiler. Im zweiten Kirrweilerer Kammerkonzert steht am Samstag, 21. Juni, ab 18 Uhr in der Marienkapelle unter dem Motto „Tasten, Saiten, Pfeifen...“ die Musik von Carl Philipp Emanuel Bach auf dem Programm. An Cembalo, Clavichord und Orgel spielt Miklós Spányi.

„Er ist der Vater, wir die Bub′n. Wer von uns was Rechtes kann, hat von ihm gelernt.“ Dieses Wolfgang Amadeus Mozart zugesprochene Zitat über den zweitältesten Sohn Johann Sebastian Bachs spiegelt klar die Bedeutung dieses Musikers für die Zeitgenossen der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wieder. Sprach man zu Mozarts Zeiten von „Bach“, so meinte man Carl Philipp. Wenn auch nie die Kunst Johann Sebastian Bachs ganz vergessen war, für die Entwicklung des klassischen Stils spielte die Musik des Sohnes die weitaus größere Rolle. Die Kirrweilerer Kammerkonzerte widmen in diesem Jahr zwei Veranstaltungen diesem bedeutenden und im Konzertleben immer noch vernachlässigten Meister des 18. Jahrhunderts. Für das erste Programm konnten die Veranstalter einen international ausgewiesenen Bach-Spezialisten gewinnen: Der Cembalist und Organist Miklós Spányi, 1962 in Budapest geboren, studierte an der Franz-Liszt-Musikakademie. Anschließend vertiefte er seine Studien am Königlichen Flämischen Konservatorium in Antwerpen bei Jos van Immerseel und an der Musikhochschule München bei Hedwig Bilgram. Spányi hat sich als Interpret und Forscher auf das Werk von Carl Philipp Emanuel Bach konzentriert. Er zählt heute zu den besten Kennern dieses Komponisten. Seit einigen Jahren ist er dabei, das Klaviergesamtwerk für BIS Records aufzunehmen. Besonders eingesetzt hat er sich dabei für die Wiederbelebung des Clavichords.

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