Neustadt Durchmarsch in die Oberliga

NEUSTADT. Hockey-Verbandsligist TSG Neustadt hat die Sensation geschafft. Beim Tabellenzweiten TV Alzey II ließen die Pfälzer nichts anbrennen und siegten überraschend deutlich 9:2 (4:0). Damit wurde der Neuling vorzeitig Meister und steigt in die Oberliga auf.

Trainer Michael Göring musste auf vier wichtige Spieler verzichten. Doch Niklas Strobel und Henrik Pfeiffer ergänzten nach langer Pause den Kader und spielten auf, als würden sie voll im Trainingsbetrieb stehen. Man merkte der TSG an, dass sie in diesem Spiel den Titel perfekt machen wollte. Deshalb versuchte Neustadt den Gegner sofort unter Druck zusetzen. Vom 1:0, das Mike Kevin Göring markierte (7.), erholte sich Alzey nicht. Die Rheinhessen kamen mit der Feldüberlegenheit der Neustadter überhaupt nicht klar. Immer wieder schaltete sich die TSG-Abwehrreihe um Florian Wilhelmy und Strobel in den Angriff ein. Chance um Chance erspielten sich die Neustadter und es war nur eine Frage der Zeit, wann das 2:0 fallen würde. In der 20. Minute war es soweit. Wieder war es Mike Göring, der traf. Als Strobel eine herrliche Kombination mit dem 3:0 abschloss, war die Vorentscheidung gefallen. Die Partie wurde ruppiger, blieb aber einseitig. Den 4:0-Pausenstand besorgte erneut Mike Göring. Die Forderung ihres Trainers, im zweiten Abschnitt nicht nachzulassen, sondern weiter konzentriert und offensiv zu spielen, beherzigte das Team. Alzey verkürzte auf 1:4, doch im Gegenzug stellten die Gäste den alten Abstand wieder her. Nach dem zweiten Treffer der Alzeyer spielte nur noch Neustadt und erzielte vier weitere Tore. Nach Darstellung der TSG-Verantwortlichen habe der TV das „robuste“ Spiel übertrieben, wovon sich die TSG aber nicht habe beeindrucken lassen. Die Treffer nach dem Wechsel erzielten Mike Göring (3), Marco Göring und Tobias Harke. Der Neustadter Keeper Patrick Seebacher konnte in einigen Szenen sein Können beweisen, blieb aber weitgehend beschäftigungslos, weil seine Vorderleute fast alle Angriffe des TV im Keim erstickten. „Patrick kann sein Trikot ungewaschen noch einmal anziehen“, scherzte Marco Göring. Eine lustige Aussage, die aber die Dominanz der TSG verdeutlicht. Im Duell Zweiter gegen Erster sei ein Klassenunterschied erkennbar gewesen, sagte der Trainer. „Ein höherer Sieg war möglich, wenn wir unsere Chancen besser verwertet hätten“, bilanzierte Spielführer Mike Göring. Sein Vater und Trainer war nach dem Spiel hochzufrieden. „Wir haben ein tolles Spiel abgeliefert und sind zu Recht Meister geworden“, betonte der Coach. Am Sonntag, 11 Uhr, erwartet die TSG im letzten Saisonspiel in der Böbighalle den TSV Schott Mainz II, der noch gegen den Abstieg kämpft. „Deshalb werde ich keinen Schlendrian dulden. Außerdem wollen die Jungs im letzten Heimspiel den Zuschauern noch einmal eine tolle Show bieten“, ist Michael Göring sicher. (thl)

x