Ludwigshafen Zweimal einen Rückstand aufgeholt
Ludwigshafen. Im Wiederholungsspiel der Fußball-Oberliga haben sich der FC Arminia Ludwigshafen und die TSG Pfeddersheim gestern Abend mit 2:2 (1:1) die Punkte geteilt. Vor zwei Wochen war die Partie wegen eines Gewitters nach 74 Minuten abgebrochen worden.
„Das war ein hartes Stück Arbeit. Wir haben die Nackenschläge zu Beginn einer jeden Halbzeit gut weggesteckt“, sagte FCA-Trainer Thomas Fichtner. Damit sprach er die beiden Tore des unglaublich präsenten und in der Luft enorm starken Kevin Gotel an (2., 49.). Der monatelang verletzte Mittelstürmer der Pfeddersheimer war nie auszuschalten. „Beim zweiten Treffer haben wir nicht gut ausgesehen, weil wir nicht energisch genug agiert haben“, monierte Fichtner. Der Coach hatte in den letzten 25 Minuten in der Abwehr auf Dreierkette umgestellt und war ein hohes Risiko eingegangen. Das wurde belohnt. Nach einer Flanke von Tim Amberger überwand Kai Müller Namensvetter Thorsten im TSG-Tor zum 2:2 (70.). „Ich habe den Ball per Kopf an meinem Gegenspieler vorbeigelegt und hatte dann freie Schussbahn“, schilderte der kleine Stürmer die Szene, die zu seinem sechsten Saisontreffer führte. Als er eine Minute vor Schluss nach riesigem Laufpensum und zahllosen Zweikämpfen entkräftet ausgewechselt wurde, gab es Beifall von den Rängen. „Das freut mich natürlich und ist eine Bestätigung. Der Abschied fällt mir schon schwer und macht mich auch etwas traurig“, sagte Müller und sprach von vier wunderbaren Jahren beim FCA. Er geht zu Landesligist Phönix Schifferstadt. Zufrieden war auch Tim Amberger, der nach langer Zeit mal wieder 90 Minuten durchspielte und an beiden Toren beteiligt war. „Beim 1:1 habe ich spekuliert, dass Kai die Flanke verpasst. Dann musste ich den Ball nur über die Linie drücken. Das sind die Meter, die ich jetzt wieder machen kann“, sagte Amberger. Nach langer Leidenszeit sei er verletzungsfrei. Mit 13 Scorerpunkten (Tore und Vorlagen) führt er zusammen mit Erik Rehhäußer diese Rubrik beim FCA an. Die spaßig gemeinte Rechnung eines Zuschauers, die Arminia müsste für das beim Stand von 2:1 abgebrochene Spiel und das gestrige 2:2 vier Punkte bekommen, geht natürlich nicht auf. Dennoch könnte der FCA drei zusätzliche Zähler zugesprochen bekommen. Wie FCA-Betreuer Reinhard Schäffner am Rande der Partie mitteilte, ermittelt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wegen eines möglichen Verstoßes gegen die Statuten seitens der SV Elversberg. Die Saarländer sollen im Spiel ihres Oberligateams gegen die Arminia Salif Cisse eingesetzt haben, der 20 Mal in der Dritten Liga zum Einsatz gekommen sei. „In der Spielordnung ist festgehalten, dass ein Spieler, der in Dritter Liga oder Regionalliga mehr als die Hälfte der Begegnungen bestritten hat, an den letzten vier Spieltagen in der Oberliga nicht mehr eingesetzt werden darf“, sagte Schäffner. Genau dies sei bei Cisse passiert. Kommt der DFB zu demselben Ergebnis, dann müsste das mit 0:1 verlorene Spiel für die Arminia gewertet werden.