Ludwigshafen Zurück ins Mittelfeld

Jan Gutermann (rechts) nimmt unter dem neuen Coach Fisnik Myftari eine zentrale Rolle ein. Auf der Sechserposition ist der Links
Jan Gutermann (rechts) nimmt unter dem neuen Coach Fisnik Myftari eine zentrale Rolle ein. Auf der Sechserposition ist der Linksfuß nach Ansicht des Trainers wertvoller als in der Abwehrreihe.

«FUSSGÖNHEIM.» Zu einem schnellen Wiedersehen mit seinem früheren Trainer Jan Kamuf kommt es für Fußball-Verbandsligist ASV Fußgönheim, der am Sonntag, 15 Uhr, den FC Speyer 09 erwartet. Kamuf ist dort zwar nicht Cheftrainer, dürfte sich die Partie aber dennoch wohl nicht entgehen lassen.

Dabei wird sich der ehemalige Coach sicher die Augen reiben, denn Jan Gutermann, den er zum linken Verteidiger umgeschult hat, spielt wieder im Mittelfeld. „Ich sehe Jan auf der Sechserposition stärker, weil er ein gutes Auge hat, clever ist und entscheidende Bälle spielen kann. Außerdem ist er ein guter Distanzschütze“, erklärt Kamufs Nachfolger Fisnik Myftari seinen Schritt. Gutermann fehle die Dynamik, um auf der Außenbahn mit langen Läufen glänzen zu können. Mit seinen spielerischen Qualitäten sei er im Mittelfeld besser aufgehoben. Der 26-jährige Gutermann sieht es genauso. „Sicher ist es besser, Verteidiger zu spielen als gar nicht, aber ich bin froh, nicht mehr hinten spielen zu müssen“, erklärt der Elektriker. Der frühere Ruchheimer hat in eineinhalb Jahren 32 Verbandsligaspiele für den ASV bestritten und dabei zwei Tore erzielt. „Im defensiven Mittelfeld habe ich mehr Ballkontakte, das Spiel vor mir und kann unsere schnellen Stürmer mit Pässen in Szene setzen. Diese Position kommt meinen Stärken entgegen“, glaubt Gutermann, den Myftari als einen der Gewinner der Vorbereitung bezeichnet. Neuer Kapitän des ASV ist Defensivallrounder Benjamin Bischoff, den der Coach bestimmt hat. Dies ist keine Überraschung, denn Bischoff ist der geborene Führungsspieler. „Er hat großen Einfluss, redet viel, korrigiert und gibt Anweisungen. Wenn er fit ist, zählt er zu den stärksten ,Sechsern’ der Liga“, glaubt der Trainer. Die Gesundheit war in der vergangenen Runde Bischoffs größtes Problem. Er war oft verletzt oder angeschlagen und stand nur in 17 von 32 möglichen Partien auf dem Feld. Seine Stellvertreter als Spielführer sind Niclas Loch und Ronald Kesselring. Myftari hat vor allem in der Offensive die Qual der Wahl, zumal der neu verpflichtete Zafer Seckin positiv überrascht hat und eine weitere Alternative darstellt. „Zafer ist sehr präsent, nahe an der Startformation und wird seine Chance erhalten“, versichert der Coach. Gut möglich, dass von den vielen Offensivkräften einer eine neue Rolle bekommt. Der flinke Kevin Takpara rangelt derzeit mit Alexander Werner um die frei gewordene Position des Linksverteidigers.

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