Mannheim Wie sieht die Innenstadt der Zukunft aus?

Ein Verkehrsexperiment mit Teilsperrungen für den motorisierten Verkehr unter anderem in der Fressgasse hat in Mannheim für viel
Ein Verkehrsexperiment mit Teilsperrungen für den motorisierten Verkehr unter anderem in der Fressgasse hat in Mannheim für viele Diskussionen gesorgt.

Vertreter mehrerer Interessengruppen befassen sich in Mannheim mit den Problemen, die auf Innenstädte zukommen. Zunächst soll die Fressgasse im Mittelpunkt stehen.

Die Mannheimer Innenstadt steht vor komplexen Herausforderungen. Das sind die Worte von Oberbürgermeister Christian Specht (CDU). Eine sogenannte City Factory soll dabei helfen, das Stadtzentrum auf zukünftige Anforderungen vorzubereiten. Dies ist ein neues Format, an dem sich verschiedene Interessengruppen beteiligen sollen. Specht: „An die Innenstadt der Zukunft werden sehr viele, teilweise gegensätzliche Anforderungen gestellt. Daher bringen wir in der City Factory alle Interessensgruppen zusammen, um eine gemeinsame Vision und die passenden Umsetzungsschritte zu entwickeln.“

Das Format ist Teil eines von der Bundesregierung geförderten Projekts, das sich der Zukunft von Innenstädten widmet. Die „City Factory“ soll in kleinen Schritten zunächst Ideen und Konzepte für die Fressgasse entwickeln, um dann auch andere Bereiche der Quadrate in den Blick zu nehmen. „Lassen Sie uns gemeinsam für eine lebendige, klimagerechte und tolerante Innenstadt arbeiten, die zum Kaufen und Verweilen ebenso einlädt wie zum Wohnen und Begegnen – eine Innenstadt, die zum Wir-Gefühl in Mannheim beiträgt“, so der Appell des Oberbürgermeisters bei einer Auftaktveranstaltung.

Themen mit Konfliktpotenzial

Die Akteure sollen sich mit Themen wie Aufenthaltsqualität, Sicherheit und Sauberkeit, Verkehr oder den Angeboten des Einzelhandels befassen. Es ist geplant, bis Sommer 2024 dem Gemeinderat die gemeinsam entwickelten Visionen und Handlungsempfehlungen für die Fressgasse vorzustellen. Mit Spannung werden sicher Autofahrer die Diskussionen verfolgen – Stichwort Sperrungen beziehungsweise Teilsperrungen. Danach sollen Vorschläge für Kunststraße, Planken, Breite Straße, Marktplatz und Paradeplatz folgen. An dem Projekt beteiligen sich rund 30 Vertreter der Innenstadt-Wirtschaft wie Handelsfilialen und inhabergeführten Geschäften, von Handelsverband und IHK, Werbegemeinschaft Mannheim City, Gastronomie und Hotellerie sowie Immobilieneigentümer und Start-up-Unternehmen. Die Bürger sollen etwa durch Vereine, Quartiermanagement und Migrationsbeirat repräsentiert sein. Für die Politik sitzen die Sprecher des zuständigen Bezirksbeirats mit am Tisch, die Interessen von Kultur und Kreativen vertreten die Kunsthalle und das EinTanzHaus.

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