Ludwigshafen Uebel gegen Sozialquote

„Wir brauchen neuen Wohnraum im mittleren Preissegment. Eine Sozialquote wird es mit mir nicht geben.“ So reagiert CDU-Oberbürgermeisterkandidat Peter Uebel (53) auf die Forderung von SPD-Rivalin Jutta Steinruck (54) zur Wohnungsbaupolitik. „Ludwigshafen wächst – das ist eine gute Nachricht.“

Steinruck hatte angekündigt, bei einem Wahlsieg am 24. September bis 2025 stadtweit 3000 Wohnungen schaffen zu wollen, insbesondere im unteren Preissegment. Uebel sagt: „Wir müssen die sich ergebenden Sickereffekte nutzen.“ Und verweist auf Familien, die aus dem Niedrigpreissegment in Wohnungen mit einem mittleren Quadratmeterpreis ziehen. „So werden Wohnungen im Niedrigpreissegment frei. Da in unserer Stadt 80 Prozent der Mietwohnungen einen Quadratmeterpreis von 5,45 Euro oder weniger verzeichnen, haben wir wahrlich keinen zusätzlichen Bedarf an neuen Wohnungen in diesem Segment“, betont er. Es gelte, die Bausünden der 60er und 70er Jahre nicht zu wiederholen. „Es dürfen keine seelenlosen Quartiere entstehen. Dort will dann nach einigen Jahren niemand mehr wohnen, weil sie sozial nicht funktionieren. Wir brauchen einen guten Mix in unserer Stadtgesellschaft mit allen sozialen Schichten. Bevorzugt müssen wir bezahlbaren Wohnraum für junge Familien schaffen, die dann auch künftig das Bild unserer Stadt prägen.“ Eine Quote sei nicht zielführend für Ludwigshafen, so Uebel. „Damit helfen wir niemand. Es bremst die Investitionen, erschwert das Verfahren und verhindert so den dringend notwendigen Wohnungsbau. Gerade im Hinblick auf die Entwicklung von ,City West’ bedarf es kluger und vorausschauender Planungen.“

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