Ludwigshafen Stadtrat macht Weg frei für Bau der Helmut-Kohl-Allee

Die marode Hochstraße Nord muss einer ebenerdigen Stadtstraße weichen, Helmut-Kohl-Allee getauft.
Die marode Hochstraße Nord muss einer ebenerdigen Stadtstraße weichen, Helmut-Kohl-Allee getauft.

Bei zehn Gegenstimmen aus dem Lager der Grünen und der Linken hat der Stadtrat am Montagabend den Weg freigemacht für den Bau der Helmut-Kohl-Allee, der über eine halbe Milliarde Euro verschlingen wird. Die bis zu achtspurige, rund 860 Meter lange ebenerdige Stadtstraße soll die marode Hochstraße Nord (B44) bis Ende 2031 komplett ersetzen. Die Trasse wird abgerissen. Das Mandat des Gremiums war notwendig, damit erste Arbeiten, etwa für die sogenannte Westbrücke, die künftig die Gleise des Güterbahnhofs überspannen und die A650 mit der neuen ebenerdigen Stadtstraße verbinden soll, rechtzeitig ausgeschrieben werden können, obwohl noch keine rechtskräftige Genehmigung vorliegt. „Wir brauchen diese Absicherung und dürfen keine Verzögerungen riskieren. Das Land hat uns aufgefordert, das Baurecht und auch die zurzeit günstigen Baupreise zu nutzen“, sagte Björn Berlenbach als Leiter der Tiefbausparte. Nachdem der Rhein-Pfalz-Kreis seine Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss zurückgezogen habe, sei noch eine Klage anhängig, die nach Einschätzung der Rechtsabteilung der Stadt aber keine realistische Chance auf Erfolg habe. Die Gegner der Kohl-Allee halten deren Planung für überdimensioniert und befürchten durch sie eine Teilung der Innenstadt. Entlang der Allee soll das Quartier City West entstehen, mit Wohnungen für 3450 Menschen und Raum für 4860 Arbeitsplätze.

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