Handball SG Ketsch/Friesenheim so gut wie in Dritter Liga

Warf wichtige Tore: Jana Heidger.
Warf wichtige Tore: Jana Heidger.

Rein sportlich stehen die Handballerinnen der FSG Ketsch/Friesenheim II mit einem Bein in der Dritten Liga.

Nach dem 37:29 (19:13) über den HC Schmiden/Oeffingen fehlt der FSG Ketsch/Friesenheim II noch ein Sieg aus den verbleibenden beiden Spielen der Aufstiegsrunde. Für die Dritte Liga kann die Mannschaft von Trainer Eyub Erden trotzdem noch nicht planen. Ein Aufstieg ist abhängig davon, dass die Kurpfalz-Bären nicht die Dritte Liga absteigen.

Es war eine weitere Glanzleistung der Gastgeberinnen, des alleinigen Tabellenführers. Entsprechend stolz war Erden, der gehörigen Respekt vor dem Zweiten der baden-württembergischen Oberliga hatte: „Das ist eine enorm ausgeglichene Mannschaft, die auf jeder Position doppelt besetzt ist und ohne Qualitätsverluste durchwechseln kann.“ Genau deshalb nahm er Larissa Bürkle, Haupttorschützin, in kurze Deckung: „Darauf waren sie nicht gefasst.“ Bürkle blieb ohne Torerfolg.

Ein Ergebnisspiel

Ganz anders die Gastgeberinnen, die sich von der Kulisse von 400 Zuschauern tragen ließen. Nach dem 0:2 (3.) übernahm die FSG immer mehr das Kommando, setzte sich vor allem über das enorme Tempo auf zwei Treffer (10:8, 15.) ab und hätte damit die Hinspielniederlage zumindest egalisiert. „Das war für uns ein klares Ergebnisspiel. Wir wollten nicht nur gewinnen, sondern auch den direkten Vergleich für uns entscheiden“, verriet Erden.

Beim 13:12 (21.) schien das Ziel in die Ferne zu rücken, aber Torhüterin Lena Dettling trug nun ihren Teil zum großen Ganzen bei, parierte in den letzten Minuten vor der Halbzeit sechs Bälle, darunter einen Siebenmeter gegen Chiara Baur (25.), kam am Ende auf 17 Paraden, darunter vier von fünf Strafwürfen. Ihre Mannschaft nutzte diesen Rückenwind, was auch daran lag, dass die Gäste für 70 Sekunden in doppelter Unterzahl agierten.

Heidger lässt sich nicht stoppen

Beim 23:16 (36.) durch Jana Stolle war die Halle schon in Feierlaune. Auch die kurze Schwächephase mit fünf schwachen Abschlüssen in vier Minuten bremste die gute Laune nicht. Zwar verkürzten die Gäste auf 19:23 (42.) und Jana Heidger (5) hatte schon zwei Zeitstrafen. Aber sie ließ sich nicht stoppen. Mit zwei Treffern meldete sie sich zurück und beendete auch die zarten Hoffnungen der Gäste auf den Sieg im direkten Vergleich. Heidger war ebenfalls in der Abwehr zentraler Bestandteil.

Und dann war da natürlich noch Rebecca Brecht: Ihrem Tempo hatten die Württembergerinnen kaum etwas entgegenzusetzen. Die neun Treffer (9/3) drückten nur unzureichend aus, welchen Stempel sie dem Spiel aufdrückte. Aber auch alle anderen SG-Spielerinnen erfüllten die ihnen zugedachten Rollen.

Feiern an der Seitenlinie

Lara Schneider zum Beispiel, die in er Vorwoche noch gefehlt hatte, meldete sich mit viel Spielfreude zurück, Mona Kuczaty traf sechsmal, und so ging es durch die gesamte Bank. Schon zwei Minuten vor dem Ende tanzten die Spielerinnen, die gerade nicht auf dem Feld standen, an der Seitenlinie, feierten den dritten Sieg im vierten Spiel der Aufstiegsrunde.

Trainer Eyub Erden glaubt fest an den Aufstieg: „Wir brauchen jetzt noch einen Sieg, und ich bin mir sicher, dass auch Ketsch den Klassenerhalt schafft. Ich bin guter Dinge“, sagte er und verriet mit einem verschmitzten Lächeln: „Solche Spiele machen einfach Spaß.“ Ihm und auch den Friesenheimer Anhängern unter den 400 Zuschauern.

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