Ludwigshafen Selbstbewusster Aufsteiger

Ludwigshafen. Selbstbewusste Töne sendet Pfalzliga-Meister TSG Friesenheim II vor dem Start in die neue Saison in der Handball-Oberliga: „Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich denke, dass wir hier eine gute Rolle spielen können“, sagt Trainer Martin Röhrig. Los geht es am Sonntag, 11 Uhr, mit dem Auswärtsspiel beim TV Nieder-Olm.

Drei Jahre nach dem Abstieg im Jahr 2011 ist die Friesenheimer Bundesligareserve wieder zurück in der Oberliga. „Endlich“, kommentiert Trainer Röhrig, der sich sein Amt mit Eyub Erden teilt, der zugleich Trainer der TSG-A-Jugend in der Bundesliga ist. Denn gerade für die Jugendspieler sei diese Spielklasse ein weiterer wichtiger Schritt in der Entwicklung aus dem Juniorenbereich zu den Aktiven, dafür sei die Pfalzliga zu schwach gewesen. „In der Oberliga wird schon ein richtig guter Handball gespielt. Das macht Spaß“, sagt Röhrig. Dabei sei das spielerische Element nur der zweite Aspekt. „Hier geht es auch viel körperlicher zur Sache, deshalb haben wir in der Vorbereitung sehr großen Wert auf die Athletik gelegt.“ Dazu soll auch beitragen, dass die zweite Mannschaft der TSG nicht mehr alleine aus Spielern besteht, die parallel auch noch für die A-Junioren auf dem Feld stehen. Die Neuzugänge Marc Wendler (TSV Iggelheim), Timo Stauch (HC Wernau) und Dennis Schatz (TV Edigheim) sind gestandene Aktive, Kevin Mzyk und Emanuel Novo rücken aus dem Nachwuchs auf, Len Kaller kehrt nach einem Auslandsaufenthalt zurück. Dadurch werden die Abgänge von Arik Weber (TSV Kuhardt), Dennis Götz (TV Offenbach) und Lars Friedrich (TuS Griesheim) aufgefangen. „Wir haben in dieser Saison eine Mannschaft, die ohne Unterstützung der A-Jugend auskommen könnte“, erklärte Röhrig. „Könnte“, denn natürlich stehen schon auf dem offiziellen Mannschaftsfoto mit Emanuel Novo, Dominic Hopp, Oliver Zeller und Alex Falk Spieler aus dem aktuellen A-Jugend-Jahrgang und auch Philipp Bauer ist mit auf dem Bild. Dafür fehlt Jugendnationalspieler Dominik Claus, der über sein Zweitspielrecht beim Drittligisten TV Hochdorf für die Friesenheimer Bundesligatruppe aufgebaut werden soll. Trotzdem ist die Vorfreude bei Röhrig und seiner Mannschaft groß. Ganz genau weiß dabei niemand, was den Friesenheimer Nachwuchs in der neuen Spielklasse erwartet. Immerhin haben sich auch hier die Mannschaften seit dem Abstieg der TSG weiterentwickelt. „Ich habe selbst noch nicht den kompletten Überblick“, räumt Röhrig ein. Zwar glaubt er, dass an der Spitze die Mannschaften aus Budenheim, VTZ Saarpfalz und Haßloch stehen werden, wie es dahinter aussieht konnte er jedoch vor dem Videostudium in den kommenden Tagen noch nicht sagen. „Unten werden wahrscheinlich die Aufsteiger stehen.“ Die anderen Aufsteiger Bodenheim und Bitburg selbstverständlich, denn sein Team habe das Potenzial, die Klasse zu halten – und vielleicht sogar für mehr. (env)

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