Ludwigshafen Schneider hakt Profilaufbahn ab

„Ich sehe mich künftig eher als Ligaspieler“, sagte der 23 Jahre alte Vincent Schneider vom BASF TC Ludwigshafen gestern nach se
»Ich sehe mich künftig eher als Ligaspieler«, sagte der 23 Jahre alte Vincent Schneider vom BASF TC Ludwigshafen gestern nach seiner Niederlage.

«Ludwigshafen.» „Ich glaube, das war mein letztes Einzel auf diesem Niveau.“ Gleich nach der 3:6, 2:6-Niederlage gestern Abend beim ATP-Challenger-Turnier in Ludwigshafen gegen den Slowaken Alex Molcan verkündete Vincent Schneider vom BASF TC Ludwigshafen das Ende seiner Tenniskarriere auf Turnierebene. Gleich darauf schränkte der 23-Jährige aber ein: „Vielleicht starte ich ja jetzt im Doppel durch.“ An der Seite des Tschechen Marek Gengel ist er immerhin heute noch im Turnier. Da spielen Schneider/Gengel heute ab 17 Uhr gegen Dustin Brown und Hans Hach Verdugo. Der Unterschied zwischen dem 21 Jahre alten Vollprofi Alex Molcan, der sich ausschließlich auf Tennis konzentriert, und dem Studenten Schneider, der gerade an der Old Dominion Universität in Virginia sein Studium mit einem Master abschließt, war augenfällig. Da nutzte auch die Unterstützung von der dicht besetzten Tribüne nichts. „Es waren kaum lange Ballwechsel. Mir sind bei den letzten Bällen immer wieder die Fehler passiert. So etwas geht auf dieser Ebene einfach nicht“, haderte der Ludwigshafener: „Heute lief einfach nichts zusammen. Es ist halt ärgerlich, dass so etwas ausgerechnet bei diesem Turnier passiert.“ Das Lob von Club-Präsident Frank Stauder („Gut gespielt“) kommentierte der Mannschaftsführer der BASF-Zweitligamannschaft entsprechend sarkastisch: „Diese Phase muss ich verpasst haben.“ Tatsächlich war der Spielverlauf schon mit dem ersten Aufschlagspiel erkennbar. Nur wenn die stärkste Waffe, der erste Aufschlag, kam, konnte Schneider seinen Kontrahenten in Bedrängnis bringen. Beim 2:2 war es dann soweit. Der Ludwigshafener gab seinen Aufschlag ab und verlor beim 3:5, trotz einer 40:0-Führung, wieder seinen Aufschlag – fast mit einem Doppelfehler. Der zweite Durchgang begann zunächst besser. Schneider gelang ein Break zur 2:1-Führung. Es war der letzte Hoffnungsschimmer. Mehr sollte und wollte einfach nicht gelingen, machten sich nun Frust und auch ein wenig Resignation breit. „Wie denn?“, kommentierte Schneider die Anfeuerung der Zuschauer, machte immer wieder leichte Fehler, wenn er versuchte, den Gegner mit viel Tempo unter Druck zu setzen. Nach 68 Minuten war das ungleiche Duell entsprechend beendet. „Ich sehe mich in Zukunft eher als Ligaspieler“, kommentierte Schneider. Für Christian Hirschmüller, ebenfalls aus dem Ludwigshafener Zweitligakader, war das Turnier gestern beendet. Mit 2:6, 2:6 scheiterte er am Argentinier Olivo Renzo in der kleinen Qualifikationsrunde. Tobias Kamke (TK GW Mannheim) scheiterte mit 4:6, 4:6 in Runde eins am Österreicher Lucas Miedler. Heute trifft Johannes Härteis vom BASF TC Ludwigshafen um 11 Uhr auf dem Centercourt auf den vom DTB mit einer Wildcard ausgestatteten Julian Lenz. Direkt in Anschluss trifft sein BASF-Teamkollege Constant Lestienne an gleicher Stelle auf den Spanier Javier Barranco Cosano. Um 15 Uhr trifft Benjamin Hassan in seinem Zweitrundenmatch auf den an drei gesetzten Portugiesen Pedro Sousa. Höhepunkt ist die Partie von Nicola Kuhn gegen den Italiener Gianluigi Quinzi (ab 18 Uhr). Sport

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