Ludwigshafen Realschule am Ebertpark setzt buntes Zeichen gegen Rassismus

Realschüler bekleben den Ebert-Baum mit Flaggen von über 40 Ländern.
Realschüler bekleben den Ebert-Baum mit Flaggen von über 40 Ländern.

„Wir sind als Schule stolz darauf, dass wir so bunt sind“, erklärt Björn de Raaf. Der Lehrer betreut an der Realschule plus am Ebertpark das Projekt „Schule ohne Rassismus“. 560 Schüler aus über 40 Nationen setzen dort ein klares Zeichen.

Seit 2009 trägt die Schule das Gütesiegel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. „Wir haben uns damit verpflichtet, aktiv gegen jede Form von Diskriminierung und Ausgrenzung vorzugehen. An unserer Schule wird Vielfalt und Toleranz vorgelebt. Diese Einstellung ist in unserem Schulhaus sowie im Unterricht präsent“, heißt es dazu im Internetauftritt der Einrichtung. „Wir machen dazu jedes Jahr verschiedene Projekte“, berichtete der zuständige Lehrer de Raaf. So werden aktuell die Zehntklässler in einem Argumentationstraining gegen Stammtischparolen gestärkt.

Künstlerisch ist hingegen das Projekt der Arbeitsgemeinschaft, die den Ebertpark-Baum als Erkennungszeichen der Schule gestaltet hat. „Aktuell haben wir 41 Flaggen als Herkunftsländer unserer Schüler angebracht.“ Noch längst nicht ausreichend, findet Schulleiter Jürgen Kloss. „Wir haben hier weit mehr als 40 Nationen versammelt.“ Deshalb sei der Ebert-Baum, der künftig im Haupttreppenhaus Wurzeln ziehen soll, auch ein wachsendes Projekt. „Wenn ein Schüler sein Heimatland nicht findet, dann können wir das auch noch anbringen“, bietet de Raaf an.

Ausdruck von Vielfalt

Der Baum sei nur ein Teilaspekt des Schuljahresprojektes. So werden im hinteren Treppenhaus in 40 Sprachen Schriftzüge mit der Botschaft „Nein zu Rassismus“ angebracht. Er bleibe jedoch das sichtbarste Symbol. „Damit drücken wir aus, dass wir für Vielfalt stehen.“ Die Arbeitsgemeinschaft sei dabei nur ausführendes Organ, die die unterschiedlichen Aktionen auf den Weg bringt.

„Für das Projekt stehen wir als gesamte Schulgemeinschaft“, so de Raaf. Diese befinde sich gerade auf der Suche. „Ursprünglich hatten wir für ,Schule ohne Rassismus’ einen Paten aus den USA. Aktuell sind wir in Gesprächen mit möglichen neuen Paten, die uns in dem Projekt unterstützen könnten.“ Insgesamt sei man stolz auf das bisher Erreichte und hofft auf weitere Aktionen, gerne auch über die Schulgrenzen hinaus: „Wir wollen damit deutlich machen, dass Ludwigshafen bunt ist!“

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