Ludwigshafen Premiere für den WSV

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LUDWIGSHAFEN. Der Wasserball- Nachwuchs des WSV Vorwärts Ludwigshafen betritt in diesem Jahr die nationale Bühne und stellt sich der Konkurrenz. Erstmals hat der Verein seine U17-Jugendmannschaft für die Zweite Bundesliga angemeldet, nachdem der starke 2001er-Jahrgang zuletzt mangels Konkurrenz im Südwesten in der baden-württembergischen Oberliga mitmischte.

„Wir wollten der Mannschaft diesen Schritt ermöglichen“, erklärte Jugendwart Andreas Görge, räumte aber zugleich ein, dass er sich von der zweithöchsten Spielklasse ein wenig mehr erhofft hatte, denn die Ludwigshafener haben es als Konkurrenz lediglich mit dem SV Cannstatt und SGS München zu tun. „Im Vorjahr bestand die Liga aus den drei Mannschaften Pforzheim, Weiden und Nürnberg. Leider ist von denen niemand mehr dabei. Mit sechs Mannschaften wäre das eine wirklich gute Klasse geworden.“ Die Jugend, die in der Altersklasse U15 im Vorjahr hinter dem späteren Deutschen Meister Esslingen Rang zwei der starken Oberliga Baden-Württemberg belegt hatte, will sich beweisen. Allerdings zunächst einmal in Liga zwei. „Für Liga eins wären die Fahrtkosten enorm gewesen“, erklärte Görge. Außerdem tritt der WSV vornehmlich mit Spielern des Jahrgangs 2001 an, hat mit Paul Steffens und Lucas Jost nur zwei „2000er“ im Kader. Steffens ist einer von zwei „Leihspielern“ des WSV, steht mit Zweitspielrecht von der SG Worms im Kader. Außerdem gehört Dominik Hummel, dessen Bruder Benedikt schon im Ludwigshafener Zweitligakader Erfahrung sammelte, vom SC Neustadt zur Mannschaft. Die jüngeren Spieler, Paul Riess Moreira, Johannes Sommer, Tien Duc Ngo und Joost Chrisstoffels sollen sich erst einmal an die härtere Gangart gewöhnen, werden dabei sicher das ein oder andere Mal Lehrgeld zahlen, so Görge. Das gilt auch für die Spieler der Jahrgänge 2002 und 2003. Marcel Beck hingegen fällt die gesamte Saison verletzt aus. Trainiert wird die Mannschaft seit diesem Jahr von Klaus Kany, dessen Sohn Julian zur Mannschaft gehört. Der Grünstadter, der selbst bei seinem Stammverein Wasserball gespielt hatte, war jahrelang Co-Trainer von Jens Schwarzkopf, der sein Amt Ende 2016 aus beruflichen Gründen zur Verfügung stellen musste. Kany ist zufrieden mit dem Start. Und das nicht nur, weil der WSV sein zweites Heimspiel gegen den SV Cannstatt ebenso deutlich mit 12:4 für sich entschieden hatte.“ Das war schon ganz ordentlich, bilanzierte er vor den beiden Zweitliga-Auswärtsspielen. Überhaupt sind ihm die Ergebnisse nicht so wichtig. So wäre das Lehrgeld in Liga eins wohl noch deftiger ausgefallen, als schon zum Saisonbeginn bei der 5:16-Niederlage im Auftaktspiel gegen München. „Es geht uns um die Ausbildung“, betont Kany. Deshalb spielt die Mannschaft zusätzlich weiter im Südwestdeutschen Verband und nimmt regelmäßig an nationalen und internationalen Turnieren teil. Alles Teil der Ausbildung, die für einen guten Unterbau der WSV-Zweitligamannschaft sorgen soll. Joost Chrisstoffels und Johannes Sommer schnupperten schon in dieser Spielzeit Zweitligaluft bei den Herren, erzielten auch schon ihre ersten Treffer. Diesen Weg sollen möglichst alle Jugendspieler des WSV Vorwärts Ludwigshafen beschreiten.

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