Ludwigshafen Neun Häuser im Ortskern

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Ein Bauträger will im Maudacher Ortskern neun Einfamilienhäuser bauen. Konkret geht es um ein 2600 Quadratmeter großes Grundstück an der Ecke Maudacher Straße/Im Kurzen Winkel. Die Verwaltung hofft, dass bis Mitte 2017 die Planungsarbeiten abgeschlossen sind, sodass dann die Bagger anrollen können.

Susanne Zodet, Abteilungsleiterin bei der Stadtplanung, hatte das Bauprojekt im März erstmals im Ortsbeirat präsentiert. Damals war aber nur klar, dass aus dem Gelände, das bisher gewerblich genutzt wird, Bauland werden soll. Inzwischen sind die Ideen für das Grundstück konkreter. Laut Zodet hat die Haun Bauträger GmbH (Maudach) die Fläche gekauft und will dort neun Einfamilienhäuser errichten. Laut Zodet soll der Stadtrat im September einem vorhabenbezogenen Bebauungsplan zustimmen, um dann die weiteren Schritte einzuleiten. Sie hoffe, so Zodet, auf einen Abschluss des Planverfahrens bis Mitte 2017, sodass danach mit dem Bau begonnen werden könne. „Wir entwickeln da ein kleines, aber feines Baugebiet“, freute sich Ortsvorsteherin Rita Augustin-Funck (CDU). Vertagt hat der Ortsbeirat eine Abstimmung über den SPD-Wunsch, die Buslinie 73 so zu verändern, dass sie auch den Bahnhof Rheingönheim anfährt. Wolfgang Emig hatte den Antrag damit begründet, dass die Erweiterung der Buslinie während des Hochstraßenabrisses zur Verkehrsentlastung beitragen solle, weil dann Pendler in Rheingönheim in Züge umsteigen könnten. CDU-Sprecher Bernhard Kinzinger signalisierte zwar Zustimmung seiner Fraktion, den Antrag prüfen zu lassen. Doch aus einer Stellungnahme der Verwaltung ging hervor, dass der SPD-Wunsch sehr skeptisch beurteilt wird. Als Hauptgrund nannte die Stadt demnach, dass wegen des Umwegs nach Rheingönheim ein zusätzlicher Bus eingesetzt werden müsste und so Kosten von jährlich 250.000 Euro entstünden. Außerdem gebe es schon eine Anbindung durch die Linie 73 ans Straßenbahnnetz in Oggersheim. Unverständnis lösten die Antworten auf zwei Anfragen der CDU aus. Im ersten Fall beklagte die Union die zu geringe Polizeipräsenz im Stadtteil. Die Polizei gab jedoch dazu keine Erklärung ab, da die betroffene Bezirksbeamtin in Urlaub sei. „Das ist dürftig, denn die Situation hat nichts mit Urlaub, sondern mit dem Konzept zu tun“, ärgerte sich Augustin-Funck. Ähnlich reagierte Kinzinger: „Wir fühlen uns veräppelt.“ So erging es ihm auch bei der Anfrage, was aus der Sparkassenfiliale werde, wenn diese ab 2017 nur noch eine Selbstbedienungsstelle mit Geldautomaten sei. Die Sparkasse teilte dazu mit, dass man bisher keine negativen Erfahrungen mit solchen SB-Stellen gemacht habe und es daher kein Sicherheitskonzept gebe. Ein Nutzungskonzept für das Gebäude nach 2017 gebe es noch nicht, und der neue Geld-Lieferservice gelte nicht für Maudach, sondern nur für Landgemeinden. „Das ist nicht zielführend und wenig informativ“, kommentierte Kinzinger die Sparkassen-Aussagen. Ein Anwohner aus der Riedstraße beklagte in der Einwohnerfragestunde, dass viele Lkw durch Maudach fahren, um den Aushub von Baustellen auf dem Parkplatz der Bruchfesthalle zwischenzulagern und wieder abzuholen. Dadurch komme es zu einer hohen Lärmbelastung und Schäden auf dem Parkplatz. Augustin-Funck versprach, das Anliegen bei der Verwaltung klären zu lassen. Sie bat die Maudacher außerdem, im Ortsvorsteherbüro die Anti-Schnakentabletten für Wasserbehälter abzuholen.

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