Ludwigshafen Mehr Platz für junge Firmen

Neue Büroräume, eine multifunktionale Fläche und ein barrierefreier Zugang zu den einzelnen Räumen: So soll das neue Gebäude des Technologie-Zentrums Ludwigshafen (TZL) nahe der Hochschule aussehen. Stadtkämmerer und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Dieter Feid (SPD) sieht in der baulichen Erweiterung des TZL „ein wichtiges Signal für die Metropolregion“. Das hat er gestern beim ersten Spatenstich gesagt.

„Der Ausbau des Technologiezentrums schafft die Voraussetzung für die Fortführung eines Erfolgsmodells“, sagte Joe Weingarten, Aufsichtsratsvorsitzender und Leiter der Innovationsabteilung des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums. In den vergangenen 20 Jahren seien durch die Unterstützung des TZL 113 Unternehmen gegründet worden, die rund 600 Arbeitsplätze geschaffen haben. Der geplante Neubau solle mehr Platz für Startups sowie das Beratungs- und Dienstleistungsangebot der TZL schaffen. Die neuen Räumlichkeiten sollen das Verwaltungs- und das Betriebsgebäude, in dem derzeit 19 Unternehmen ihren Sitz haben, miteinander verbinden. Laut Jürgen Croissant vom beauftragten Ludwigshafener Architektenbüro SCP Architekten Schoenborn Croissant & Partner sollen auf der rund 220 Quadratmeter großen Fläche multifunktionale Räume für Besprechungen, Konferenzen und Festlichkeiten entstehen. Durch verschiebbare Wände sollen sie je nach Bedarf trenn- oder erweiterbar sein. Im Obergeschoss sollen vier neue Büroräume entstehen. Dort soll außerdem der bisher fehlende barrierefreie Durchgang zwischen den beiden Gebäuden geschaffen werden. „Die infrastrukturelle Erschließung ist ein wesentliches Augenmerk der Konstruktion“, sagte Croissant. Die Baukosten für den Neubau, der im nächsten Frühjahr fertiggestellt werden soll, belaufen sich auf rund 800.000 Euro. Davon übernimmt das Wirtschaftsministerium des Landes 368.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre), 221.000 Euro steuert die Stadt Ludwigshafen bei. Dazu kommen eigene Mittel des TZL in Höhe von 195.000 Euro. Ob die neuen Räumlichkeiten ausreichen oder ob weitere Bauten nötig sein werden, ist laut Weingarten derzeit noch nicht absehbar. Die Frage werde im Aufsichtsrat gerade diskutiert. Bei der Unterstützung von jungen Startups wolle man sich vor allem auf solche aus dem chemienahen Sektor konzentrieren. „Für die bauliche Weiterentwicklung des TZL hängt viel davon ab, wie die Gründung neuer Chemieunternehmen in der Zukunft aussehen wird und was diese Unternehmen brauchen werden“, sagte Weingarten. Momentan sei das Augenmerk auch aus finanziellen Gründen eher auf „flexible Lösungen“ gerichtet.

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