Ludwigshafen Mehr Kontrollen gefordert

Verkehrsprobleme, der schlechte Zustand der Gehwege und Straßenbäume – das sind einige der Themen, die gestern von Bürgern bei der „Redaktion vor Ort“ auf dem Oppauer Wochenmarkt angesprochen worden sind.

Schärfere Verkehrskontrollen besonders in der Edigheimer Uhlandstraße und Im Zinkig forderte Rainer Hoffmann von der Verkehrsinitiative Ludwigshafen. „In den nördlichen drei Stadtteilen passiert in dieser Hinsicht zu wenig“, meinte der Edigheimer. Dank der Verkehrsinitiative gebe es in der Edigheimer Hauptstraße mittlerweile Tempo 30 und vor der Kreuzung an der Lessing-Grundschule eine Geschwindigkeitsmesstafel. „Das hat schon etwas gebracht“, sagte der zweite Vorsitzende der Bürgerinitiative, die mittlerweile etwa 200 Mitglieder hat. Doch weitere Schritte müssten folgen. Denn nach wie vor rolle zu viel Schwerlastverkehr durch die Hauptstraßen in Oppau und Edigheim, anstatt – wie vorgesehen – die K 1 als Umgehungsstraße zu benutzen. Mehr Kontrollen könnten dabei helfen, die Lastzüge aus den Ortskernen fernzuhalten. Gleiches gelte auch für den Verkehr zu den weiterführenden Schulen in Edigheim. „Der Eltern-Taxiverkehr ist ein Riesenproblem. Auch hier müsste es mehr Verwarnungen von der Stadt geben“, forderte Hoffmann. Sigmund Klimowicz kam auf den monatelangen Umbau der Hauptstraße in Oppau zu sprechen: „Man muss mit den Behinderungen leben.“ Bereits vergangenes Jahr seien ja schon Kanalarbeiten gewesen, jetzt erneut Teile der Edigheimer Straße gesperrt. Als Anwohner der Karolinenstraße leide er zum Teil unter Durchgangsverkehr. „Ich habe schon mit der Straßenbauverwaltung und dem Ortsvorsteher gesprochen, ob man Autofahrer nicht früher auf Umleitungsstrecken lenken könnte, etwa am Ortseingang Oppau.“ Es gebe ja entsprechende Ausweichmöglichkeiten. Die Sorgen von Fußgängern in Oppau artikulierte Anna Laurin: „Die Gehwege hier sind eine Schande.“ Die Trottoirs seien für ältere Menschen mit Rollatoren oder junge Familien mit Kinderwagen kaum zu benutzen – zu steil, zur Straße hin abfallend und zu holprig seien die Gehsteige. Die Oppauerin betreut eine 92-jährige Frau, die damit massive Probleme habe. „Ich fände es gut, wenn die Bürgersteige saniert würden“, sagte Laurin. Sorgen um den Straßenbaumbestand macht sich Hans Koloska. Er hat beobachtet, dass viel Grün an den Straßen kaputt gegangen ist. „Ich sehe überall viel leere Baumscheiben. Da ragen nur noch Baumstümpfe heraus. Das sieht doch nicht gut aus“, sagte der Oppauer. Ansonsten stimme in seinem Stadtteil noch die Infrastruktur – auch wenn in letzter Zeit Geschäfte und Arztpraxen geschlossen hätten. Freude bereitet dem 66-Jährigen die TSG Friesenheim. Die Handballer stehen kurz vor dem Aufstieg in die Erste Bundesliga. „Ich hoffe, die Eulen packen es“, sagt Koloska, der in seiner Jugend noch Feldhandball spielte. „Wenn ich kann, dann gehe ich zu den Heimspielen der TSG in die Eberthalle. Da kommen mittlerweile auch immer mehr Leute. Die Stimmung ist richtig gut.“ Überhaupt sei es um den Handball in der Region gut bestellt. „Auch mit den VTV Mundenheim und dem TV Hochdorf geht’s aufwärts“, sagte der Oppauer, der die Handballberichterstattung lobte. Jeden Tag noch mehr über Handball lesen könnte Hannelore Treber. Die 80-Jährige ist ebenfalls großer Fan der TSG Friesenheim. Sie hat eine Dauerkarte und glaubt fest an den Aufstieg in die Bundesliga. Die Oppauerin hat zwei Enkelkinder, die aktiv Handball spielen. Das brachte sie mit dem Sport in Berührung. Sie selbst macht Seniorengymnastik, um fit zu bleiben. Mit der RHEINPFALZ sehr zufrieden ist Katharina Klötz. Sie liest die Zeitung seit dem Jahr ihrer Hochzeit 1951. „Ich lese gründlich“, sagt Klötz, „und wenn mal ein Feiertag ist, denke ich: ,Oh je, was mache ich denn jetzt ohne Zeitung?’“ Auch Rudolf Wiegand ist leidenschaftlicher Zeitungsleser. Der pensionierte Lehrer sammelte über viele Jahren politische Karikaturen. Er hat die Zeichnungen in Bücherbänden chronologisch binden lassen und brachte eines der Bücher gleich an den Stand der Redaktion mit. „Die RHEINPFALZ kann man anders machen, aber nicht besser“, lobte der 86-Jährige. Lothar Fischer hat festgestellt, dass der Anteil der Berichterstattung über den Rhein-Pfalz-Kreis in den vergangenen Jahren in der „Ludwigshafener Rundschau“ zugenommen hat, was ihn aber nicht störe. „Außerdem ist die Rechtschreibung sorgfältiger geworden.“ Das wiederum bezweifelte eine andere Leserin.

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