Ludwigshafen „Männer und Frauen, die für Verlässlichkeit stehen“

Im Ludwigshafener Stadtratssaal zeichnete Jutta Steinruck (links im roten Kleid) die Sportler aus.
Im Ludwigshafener Stadtratssaal zeichnete Jutta Steinruck (links im roten Kleid) die Sportler aus.

Zum „Ehrungsmarathon“ sind am Freitagabend 164 Ludwigshafener im Stadtratssaal angetreten, die sich um den Sport verdient gemacht haben. So bezeichnete Moderator Wolfgang Köllner die gut zweieinhalbstündige Sportlerehrung der Stadt. Am Ende wurde die Ausdauer der 260 Gäste mit einem opulenten warmen Buffet belohnt.

Zehn Sportehrennadeln verlieh Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) an „Männer und Frauen, die noch für Kontinuität, Verlässlichkeit, Uneigennützigkeit und Vereintreue stehen“. Christina Kraus von der TG Oggersheim ist dabei laut Steinruck „der beste Beweis dafür, dass man Ehrenämter im Sport mit großem Erfolg ausüben kann, ohne selbst aktiv Sport betrieben zu haben“. Seit 1983 bei der TG, wurde Kraus 1993 als erste Frau zur Vorsitzenden gewählt und übt das Amt bis heute aus. „So lange wie kein Vorsitzender vor ihr!“, so die OB. „Die Steigerung im sportlichen Ehrenamt ist die Sportehrenplakette“, erläuterte Steinruck die Auszeichnung, die Hannelore Hetz vom SV Friesenheim und Volker Ritthaler von der TSG Friesenheim zuteil wurde. „Voraussetzung für die Sportehrenplakette ist eine Sportehrennadel“, sagte OB. Zwischen beiden Auszeichnungen sollen mindestens acht Jahre ununterbrochener ehrenamtlicher Tätigkeit im Sport liegen. So trat Hetz schon 1967 dem SV Friesenheim bei und bekam für 50 Jahre Mitgliedschaft bereits die goldene Vereinsehrennadel. Bereits 1976 erwarb Hetz die Übungsleiterlizenz für Frauengymnastik und leitet die Gruppe beim SV bis heute. Der Fechter Volker Ritthaler ist seit 1984 bei der TSG und kann auch auf eine zehnjährige Tätigkeit beim Pfälzischen und im Südwestdeutschen Fechtverband zurückblicken. Von 1996 bis 2000 Technischer Leiter im Gesamtvorstand der TSG, bezeichnete ihn Steinruck als „die treibende Kraft, die der TSG Friesenheim zwischen 1994 und 2007 drei deutsche Jugendmeisterschaften und eine deutsche Hochschulmeisterschaft als Ausrichter beschert hat“. Steinruck verteilte in der ersten rund 40-minütigen Ehrungssequenz, 145 Urkunden, Medaillen und Sachpräsente an Ludwigshafener Vereinssportler, die 2018 weit über die Stadtgrenzen hinaus erfolgreich waren. So waren bei Weltmeisterschaften von Kanu-Rennsport über Leichtathletik bis hin zu Sitzball 13 Ludwigshafener dabei. Ob Rudern, Minigolf oder Breitensportkegeln und Leichtathletik – bei Europameisterschaften waren die Vereine mit 16 Mitgliedern vertreten. Bei Deutschen Meisterschaften schlugen sich 49 Ludwigshafener beim Wasserski, Segelfliegen, Sportschießen oder Prellball. Auch der Nachwuchs bleibt beweglich: mit 27 Teilnehmern bei deutschen Schüler-, Jugend- und Juniorenmeisterschaften und 37 bei südwest- oder süddeutschen Meisterschaften in Disziplinen wie Fechten, Rhythmische Sportgymnastik oder Pétanque. Drei Schiedsrichter aus Ludwigshafen waren bei Welt- und Europameisterschaften aktiv: Frank-Michael Korgitzsch und Karin Stephan vom Ludwigshafener Ruderverein bei der EM in Glasgow beziehungsweise bei der WM in Plovdiv, Frank Lubrich vom TFC wachte über die Hockey-Senioren-WM in Barcelona. Sportkreisbeauftragte Ulla Walther-Thiedig ehrte sieben „besondere Erwerber des Deutschen Sportabzeichens“, darunter die vierköpfige Familie Sebök (TG Oggersheim) mit den meisten Familienteilnehmern. „Integration und Inklusion“ sind für den Vorsitzenden des Ludwigshafener Sportverbands, Winfried Ringwald, wichtige Gesellschaftsaufgaben. Mit „Flüchtlingen und Menschen mit Handicap“ gebe es auch „eine neue Zielgruppe für den Sport“, betonte Ringwald.

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