Ludwigshafen Ludwigshafen: Stadt will mehr grüne Gärten

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In einem geschotterten Garten finden Bienen kaum Nahrung, ihr Lebensraum wird zerstört.

Steingärten sind derzeit im Gartenbau angesagt. Hausbesitzer schätzen den schlichten Stil und die scheinbar problemlose Pflege gegenüber grünen Gärten. Doch pflegeleicht sind die geschotterten Vorgärten nicht, sie verschlechtern zudem das Klima ums Haus und bieten Insekten und Vögeln keinen Lebensraum, sagen Experten. Die Stadt will deshalb Hauseigentümer zum Umdenken bringen.

Gerade in Neubaugebieten wie in der Melm oder auf der Parkinsel liegen Steingärten im Trend. Anstelle von klassischen Vorgärten finden sich dort modisch angeordnete Kies-, Splitt- oder Basaltflächen mit spärlichem Grün. Hecken oder Blumen gibt es dort kaum noch.

Steingärten als Modeerscheinung

„Ich denke, dass Steingärten zurzeit eine Modeerscheinung sind“, sagt Klaus Eisele. Der Naturschützer und Leiter des ornithologischen Arbeitskreises der Volkshochschule Ludwigshafen hält wenig von den Schotterflächen. „Viele denken, dass diese Gärten pflegeleichter wären, das sind sie aber nicht. Mittel- bis langfristig gesehen bildet sich durch Regen, Flugsamen und Verwitterung Moos an den Steinen, es wächst Unkraut und das erfordert genauso viel Arbeit wie ein herkömmlicher Garten“, sagt Eisele. Folien unter den Steinen würden das Wachsen von Unkraut langfristig nicht verhindern.

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Momentan angesagt: Kies- oder Schottervorgärten.
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