Fußball Landesliga: Hiobsbotschaften für FSV Schifferstadt

Traf in Gimbsheim doppelt: FSV-Flügelstürmer Pascal Cholewa (rechts), hier im Heimspiel gegen den FC Speyer 09.
Traf in Gimbsheim doppelt: FSV-Flügelstürmer Pascal Cholewa (rechts), hier im Heimspiel gegen den FC Speyer 09.

Landesligist FSV Schifferstadt hat mit dem hohen 5:1-Sieg in Gimbsheim aufhorchen lassen. Gewinnt das Team am Samstag (16 Uhr) das letzte Heimspiel gegen den SVW Mainz, ist der angestrebte Platz drei fast sicher.

Wenn jemand vor der Partie in Gimbsheim gesagt hätte, die Schifferstadter erzielen fünf Tore, aber weder der angeschlagene Toptorjäger Sven Hoffmann, der nur zu einem viertelstündigen Teileinsatz kam, noch der Zweite der internen Torschützenliste, Samsidindino Sonko, treffen, der hätte nur ein müdes Lächeln geerntet. Aber die Mannschaft, die ein richtig gutes Spiel ablieferte, hat auch andere Akteure, die in die Bresche springen und torgefährlich sein können. Georg Ester zum Beispiel, der beständig trifft und dieses Mal zentral in der Spitze spielte. Der vom Bezirksligisten Seebach gekommene Routinier markierte sein Saisontor Nummer neun.

„Ich freue mich auch sehr, dass sich Lucas Fiederer mit seinem ersten Treffer nach der Winterpause für seinen unermüdlichen Einsatz belohnt hat“, betont Trainer Christoph Mehrl. Verteidiger Jonas Hild steht jetzt bei drei Saisontoren, ebenso Flügelstürmer Pascal Cholewa, der zum ersten Mal doppelt traf. Und noch einen hebt der Coach hervor, der über viele relevante Fakten exakt Buch führt. „Philipp Schwind hat am Sonntag zwei Treffer vorbereitet und steht in dieser Runde bei 14 Torvorlagen“, lobt Mehrl. Dass Schwind meist Linksverteidiger spielt und auch defensive Aufgaben erfüllen muss, wertet seine Leistung zusätzlich auf.

Viele Ausfälle

„Wichtig ist auch, dass sich unsere seit Wochen starken Vorstellungen in Punkten niederschlagen. In Gimbsheim haben wir vor allem spielerisch überzeugt“, verdeutlicht der Übungsleiter. Gegen die Mainzer, die nach dem 2:1-Sieg gegen Grünstadt den Klassenverbleib zu 100 Prozent gesichert haben, will er nachlegen. Am letzten Spieltag geht es zum VfR Grünstadt. Der dritte Tabellenplatz ist das Ziel. „Wenn wir in dieser weitgehend ausgeglichenen Landesliga Rang drei erreichen, wäre das die Krönung einer überragenden Spielzeit“, findet Mehrl nicht zu Unrecht.

Probleme gibt es inzwischen in Bezug auf die neue Saison. „Mario Fohs, Martin Berac und Daniel Kopf verlassen uns ebenso wie Tim Demele. Hinzu kommt, dass sich der talentierte Marco Martin, den wir aus der Reservemannschaft hochziehen wollten, das Kreuzband gerissen hat“, bedauert der Trainer. Zudem wollen die Brüder Fabian und Felix Klein sowie Liborio Barba künftig nur noch in der „Zweiten“ spielen. Und zu allem Unglück hat sich das Kommen von Königstransfer Thorsten Ullemeyer zerschlagen, weil der von Speyer wieder ins südpfälzische Billigheim-Ingenheim zieht. „Innerhalb weniger Tage mussten wir einige Hiobsbotschaften verkraften“, sagt Mehrl und wirkt geschockt.

Dagegen werden künftig Torwart Martin Zahn und Mittelfeldspieler Denis Selinger vom mutmaßlichen A-Klasse-Absteiger SG Böhl-Iggelheim das FSV-Trikot tragen. Das gilt auch für Samet Sevimli, dem Torwart von A-Junioren-Regionalligist Viktoria Herxheim. „Eigentlich war die Kaderplanung abgeschlossen. Jetzt werden wir wieder Gespräche führen, um Interessenten für den FSV Schifferstadt zu begeistern“, erklärt der Coach, der auf die Rückkehr der schwer am Knie verletzten Michael Nett (bald) und Alexander Hödl (noch nicht absehbar) hofft.

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