Ludwigshafen Juli Öholm dreht den Spieß um

Ludwigshafen. Ein hochkarätiges internationales Teilnehmerfeld, drei erste und zwei dritte Plätze für den Gastgeber – der 2. Frühlingspokal in der Rhythmischen Sportgymnastik war für den TB Oppau ein großer Erfolg.

„Wir sind groggy, aber wir haben alles gut hinbekommen. Alle Teilnehmer waren zufrieden, wir haben nur positive Rückmeldungen gehabt“, sagte TBO-Trainerin Anja Öholm. Für sie und ihr RSG-Team war es ein anstrengendes Wochenende, denn einen Tag vor dem Frühlingspokal hatte der TB Oppau als Ausrichter bereits die Pfalzmeisterschaften organisatorisch stemmen müssen. Bei den Pfalzmeisterschaften hatte der Gastgeber zwei Titel geholt. Sara Cakmak setzte sich in der Kinder-Leistungsklasse (KLK) 7 durch, während Hanna-Ko Vester in der KLK 8 den Titel holte. Die beiden RSG-Küken waren auch beim Frühlingspokal erfolgreich – gegen weitaus größere und härtere Konkurrenz. Sara Cakmak siegte mit 6,533 Punkten, Hanna-Ko Vester mit 7,267 Punkten. „Überraschend war, dass Juli gewonnen hat“, freute sich Anja Öholm über den Triumph ihrer 16 Jahre alten Tochter in der Freien Wettkampfklasse (FWK). Bei den Pfalzmeisterschaften hatte sich die Oppauerin mit 30,300 Punkten noch Louisa Rieger vom TV Dahn (32,700) geschlagen geben müssen, beim Frühlingspokal sicherte sich die Lokalmatadorin dann aber den Sieg. Mit 24,200 Punkten verwies Juli Öholm nach einem spannenden Wettkampf die Bulgarin Vanesa Naydenova (23,300) und Elena Reznykova vom SV 1873 Nürnberg (23,150) auf die Plätze, während Louisa Rieger (20,050) nur Siebte wurde. In der Schüler-Leistungsklasse (SLK) 11 musste sich Mia Kärcher mit 19,067 Punkten nur Anna-Sophie Nagel (TV Eschborn/20,950) und Nelly Nick (TV St. Wendel/19,833) geschlagen geben. Ebenfalls den dritten Rang belegte die Oppauerin Nelly Bikar mit 3,767 Punkten hinter Melissa Kar (Eintracht Frankfurt/5,300) und Mina Shamil (TV Neulußheim/4,900). Sportlich aufgewertet wurde der bei seiner zweiten Auflage erstmals international ausgeschriebene Frühlingspokal nicht nur durch die Teilnahme von Gymnastinnen aus Bulgarien und Luxemburg, sondern auch durch die Präsenz der prominentesten deutschen Sportgymnastin, Magdalena Brzeska, die als Trainerin der TSG Söflingen mit sieben Teilnehmerinnen in Ludwigshafen am Start war. Insgesamt waren rund 150 Teilnehmerinnen am Start. „Da wir ziemlich hohe Ausgaben haben, haben wir dieses Turnier aus der Taufe gehoben, denn bei so einer Veranstaltung bleibt immer ein bisschen was hängen“, informierte Anja Öholm. Teuer seien etwa die Anzüge. „Einer kostet 150 Euro, und für eine Gruppe braucht man sieben davon. Da kommt schnell was zusammen“, schilderte Öholm. Auch für Zuschüsse zu den Fahrten zu Turnieren und Meisterschaften werde Geld benötigt. „Wenn irgendjemand uns sponsern will, würden wir uns sehr freuen“, sagte Anja Öholm. Ansonsten können die TBO-Gymnastinnen auch für Auftritte gebucht werden. (gai)