Ludwigshafen Hochstraße: Konzepte für den Verkehr

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Mit einem Bürgerforum am Montag, 25. Januar, ab 18.30 Uhr im Pfalzbau will die Stadtspitze interessierte Bürger auf den aktuellen Sachstand beim Megaprojekt Hochstraßenabriss bringen. So werden Vorschläge präsentiert, wie der Verkehr während der Bauarbeiten ab 2018 gelenkt werden soll und welche Verbesserungen im ÖPNV-Angebot möglich sind.

Oberbürgermeisterin Eva Lohse (CDU) spricht vom „größten innerstädtischen Brückenprojekt Europas“. 291 Millionen Euro sollen ab 2018 in den Abriss der maroden Hochstraße Nord und den Neubau einer neuen 1,8 Kilometer langen ebenerdigen Stadtstraße (samt neuem Stadtviertel City West) als neue Verbindung von der A 650 zur Kurt-Schumacher-Brücke investiert werden. Derzeit rollen täglich 40.000 Fahrzeuge über die marode B 44 auf Stelzen. Die Stadt hat laut Kämmerer Dieter Feid (SPD) alle Vorarbeiten geleistet und die Informationen für die Zuschussbewilligung nach Mainz und Berlin geschickt. Denn klar ist: Ludwigshafen kann das Bauprojekt nicht alleine stemmen. Und will es auch nicht, da die B 44 vor allem für den überregionalen Verkehr von hoher Bedeutung ist. Die Stadt pocht daher auf eine Aufteilung der Kosten nach einem Schlüssel 60 Prozent Bund, 25 Prozent Land und 15 Prozent Stadt. Feid ist zuversichtlich, dass die höheren politischen Ebenen auf die Ludwigshafener Wünsche eingehen, und rechnet im Sommer mit einer Entscheidung. Bis dahin strebt der Kämmerer auch eine Lösung mit ECE an, dem Betreiber des Rathaus-Centers. Hier muss die Stadt Verhandlungen über Entschädigungen und Ausweichlösungen führen, da für das Straßenprojekt ein Teil des Rathaus-Centers abgerissen werden muss, sodass dann Geschäfte wegfallen. Beide Seiten betonen, dass man sich konstruktiv unterhalte und sich eine Lösung abzeichne. Eva Lohse ist derweil noch aus einem anderen Grund stolz auf dieses städtische Megaprojekt: wegen der umfangreichen Bürgerbeteiligung. Daran knüpft die Stadt auch 2016 an. Lohse sagt: „Seit Beginn der ersten Überlegungen zu City West haben wir die Öffentlichkeit fortlaufend über die Planungen informiert, Hinweise eingeholt, Feedback gegeben. Wir möchten der Bürgerschaft und der Politik jetzt wieder einen Zwischenbericht geben, zeigen, wo wir stehen und wie es weitergeht.“ Lohse und Feid sowie Baudezernent Klaus Dillinger (CDU) werden am 25. Januar gemeinsam mit Experten der Planungsbüros eine Übersicht über den aktuellen Sachstand geben. Ab diesem Tag können sich Bürger auch im Internet unter www.ludwigshafen-diskutiert.de über alle neuen Aspekte informieren und über diese dort auch debattieren. Parallel dazu wird als dritte Säule der Bürgerbeteiligung am Mittwoch, 27. Januar, im ersten Obergeschoss des Rathauses eine Ausstellung eröffnet, die ebenfalls die Themen des Projekts beleuchtet. Auch Ausstellungsbesucher haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen oder Hinweise einzureichen. Konkret werden Ende Januar Konzepte und Vorschläge der Verwaltung vorgestellt, wie während der auf zehn Jahre angesetzten Bauarbeiten der Verkehr gelenkt werden kann. Es gibt auch schon Ansätze, wie in dieser Zeit das Angebot beim Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) so ausgebaut wird, dass die Belastungen für Pendler auf den Straßen möglich gering ausfallen. Das Internetforum (www.ludwigshafen-diskutiert.de) wird am 15. Februar geschlossen. Danach werden die Hinweise und Fragen erfasst und ausgewertet. (ax)

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