Ludwigshafen Fussball: Christoph Mehrl für den FSV ein Glücksfall

SCHIFFERSTADT. Fußball-Landesligist FSV Schifferstadt bleibt auf Kurs und hat mit dem 3:3 gegen RWO Alzey seine Tabellenführung verteidigt. Am Samstag, 16 Uhr, wartet beim VfR Grünstadt die nächste schwierige Aufgabe auf den FSV.

Die Schifferstadter haben offensichtlich den nächsten Entwicklungsschritt gemacht. „Nach einer verschlafenen ersten Halbzeit im Spiel gegen Alzey hat die Mannschaft nach der Pause eine positive Reaktion und ihr wahres Gesicht gezeigt“, attestiert Spielertrainer Christoph Mehrl seinem Team eine deutliche Steigerung. Fehlende Aggressivität habe zu dem 1:3-Rückstand geführt, am Ende sei sogar noch der Sieg möglich gewesen. Wie der ersatzgeschwächte FSV mit einer beeindruckenden Vorstellung einen Aufstiegsaspiranten an den Rand einer Niederlage gebracht hat, sei bemerkenswert gewesen. Damit sind die Schifferstadter über 13 Monate ohne Heimniederlage. Das letzte Team, das von der Portheide drei Punkte mitnahm, war 08 Haßloch am 20. September 2015. Danach blieb der FSV 19 Mal in Folge zu Hause ungeschlagen. „Dass wir als Neuling immer noch vorne sind, beweist, dass es in der Liga keine Übermannschaft gibt und meistens die Tagesform entscheidet“, hat Mehrl erkannt. Das Ziel, bis zur Winterpause 30 Punkte zu holen, hat das Team jetzt schon erreicht, obwohl noch sechs Partien ausstehen. Der Coach stellt sich aber darauf ein, dass der Gegenwind künftig stärker sein wird. „Wir merken, dass wir von der Konkurrenz anders wahrgenommen werden als zu Beginn und dass uns immer mehr Trainer anderer Klubs beobachten“, sagt Mehrl. Platz eins für den FSV überrascht auch deswegen, weil immer wieder wichtige Akteure ausfallen. Nach Bastian Keller wird auch Markus Heberger demnächst aus beruflichen Gründen für mehrere Jahre ins Ausland gehen. Doch Mehrl, der den Klub aus der Bedeutungslosigkeit der A-Klasse an die Spitze der Landesliga geführt hat und im Verein als Glücksfall für den FSV bezeichnet wird, hat den Kader verbreitert, wodurch die Schifferstadter in der Lage sind, Ausfälle besser wegzustecken. „Es gibt aber Spieler wie die zuletzt fehlenden Christian Wolff und Matthias Hermann, die wir nicht gleichwertig ersetzen können“, räumt der Coach ein. Somit ist Vielseitigkeit ein Trumpf. Alexander Hödl beispielsweise kann defensiv alle Positionen bekleiden. Für den 23-jährigen Allrounder spricht auch seine Fairness. In 127 Partien sah Hödl nur sechs Gelbe Karten. Für einen Verteidiger ein beachtlicher Wert. |thl

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