Handball FSG Ketsch/Friesenheim beendet Saison mit einem Remis

Jubel: Die Spielerinnen freuen sich nach dem Punktgewinn gegen Pforzheim.
Jubel: Die Spielerinnen freuen sich nach dem Punktgewinn gegen Pforzheim.

Der letzte Auftritt als FSG Ketsch/Friesenheim in der Aufstiegsrunde ist kein Fest. Eine Spielerin des Drittliga-Aufsteigers verrät, worauf sie sich jetzt am meisten freut.

Im letzten Spiel der Handballsaison trennte sich die FSG Ketsch/Friesenheim von der TG 88 Pforzheim mit einem 37:37 (20:19) Unentschieden. Es war zugleich das vorerst letzte Spiel der Spielgemeinschaft zwischen Ketsch und Friesenheim. Als Aufsteiger in die Dritte Liga tritt die Mannschaft von Trainer Eyub Erden künftig wieder als TSG Friesenheim an.

Der sportliche Wert der Partie war übersichtlich. Die FSG stand bereits seit einer Woche als Aufsteiger fest. „Wir haben deshalb unter der Woche auch nur noch ein bisschen Spaßtraining gemacht“, verriet Erden. Trotzdem bat er seine Mannschaft bereits nach fünf Minuten per grüner Karte zum Gespräch, wurde beim 1:4-Rückstand ungewohnt laut. „Wir wollten uns noch einmal mit einer ordentlichen Leistung und vor allem mit einem Sieg von unseren Zuschauern verabschieden“, begründete er den Weckruf nach drei lustlosen Angriffen und vier unmotivierten Abwehraktionen.

Zu viel Gegentore

Zumindest im Angriff lief die FSG-Maschinerie in der Folge. „Das Abwehrverhalten war über das gesamte Spiel nicht gut“, bilanzierte er. Denn einerseits sind 37 geschossene Tore für den besten Angriff der Oberliga und im Anschluss auch der Aufstiegsrunde fast schon Normalzustand. „Aber 37 Gegentore sind natürlich viel zu viel.“

Dabei hatte es im ersten Durchgang noch so ausgesehen, als hätte sich der Aufsteiger mit der Zeit gefangen, nahm langsam aber sicher das so gefürchtete, atemberaubende Tempo auf, immer wieder eingeleitet von präzisen Pässen von Torhüterin Lena Dettling. Aber wirklich absetzen konnte sich die FSG auch nachdem 12:8 (14.) nicht. Die TG Pforzheim, die als Meister der Oberliga Baden-Württemberg in den Aufstiegsspielen ein wenig hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, schlug zurück, nutzte die körperliche Überlegenheit und auch die ungewohnten Freiheiten im Angriff und hatte sich bis zur Pause wieder herangekämpft, hielt das Spiel offen. Beim 31:33 (51.) sah es sogar nach der ersten Heimniederlage der FSG aus. Sehr zum Ärger von Erden: „Wir hatten uns das alles anders vorgestellt.“ Gerne hätte er seiner gesamten Bank, darunter auch die Romina Hessler in ihrem letzten aktiven Spiel, oder der „Torhüter-Notlösung“ Yvonne Rolland Einsatzzeit gegönnt, „aber wir hatten eben auch den Ehrgeiz, dieses Spiel zu gewinnen“, entschuldigte er seine Entscheidung.

Das gelang nur zum Teil. Rebecca Brecht traf zwei Sekunden vor dem Ende zumindest noch zum Ausgleich, der nicht den großen Jubel auslöste. Wie auch. Gejubelt haben die Ketsch/Friesenheimerinnen schließlich bereits in der Vorwoche. „Natürlich hätten wir gerne gewonnen“, erklärte Lara Schneider. Sie bat aber auch um Verständnis für leere Akkus: „Letztes Jahr um diese Zeit hatten wir schon mit der Saisonvorbereitung begonnen.“ Nach zwölf Monaten Handball freuten sich die FSG-Spielerinnen einfach nur auf die einmonatige Pause, ehe die Vorbereitung auf die Dritte Liga beginnt. Immerhin: „Für die Zuschauer war es noch einmal ein spannendes Spiel. Wenn unsere Abwehr funktioniert hätte, dann wäre es wieder ziemlich einseitig geworden“, konnte Erden dem Unentschieden in letzter Sekunde immerhin noch etwas Positives abgewinnen.

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