Ludwigshafen Friesenheim: Witziges T-Shirt zum Abschied von Ortsvorsteher Henkel

Ortsvorsteher Günther Henkel mit dem T-Shirt, das ihm zum Abschied geschenkt wurde. Natürlich in XXL-Größe. Der 66-Jährige ist 1
Ortsvorsteher Günther Henkel mit dem T-Shirt, das ihm zum Abschied geschenkt wurde. Natürlich in XXL-Größe. Der 66-Jährige ist 1,93 Meter groß.

„Das war’s von mir.“ Mit diesen Worten beendete Günther Henkel am Dienstagabend um 17.57 Uhr seine letzte Sitzung als Friesenheimer Ortsvorsteher nach insgesamt zehn Amtsjahren, also zwei Legislaturperioden. Bei der Kommunalwahl am 9. Juni tritt der Sozialdemokrat nicht mehr an. Zuvor bedankte er sich bei dem Gremium, seiner Bürokraft, den Medien und der Bevölkerung für die gute Zusammenarbeit und die intakte politische Kultur in dem über 19.000 Einwohner zählenden Stadtteil. Auch im Vorfeld der Wahl sei der Umgangston im Rat immer wertschätzend gewesen, „während sich andere fetzen“, so Henkel.

Nicht immer reibungslos sei die Kooperation mit der Stadtverwaltung gewesen. „Wir müssen ,uffbasse’, dass der Ortsbeirat nicht untergeht“, mahnte der gebürtige Schwetzinger und ehemalige Aniliner, der seit 24 Jahren in Friesenheim lebt und seit 1992 SPD-Mitglied ist.

„Das war’s noch nicht“, widersprach ihm irgendwann seine Stellvertreterin Eva Kraut. Im Namen des Ortsbeirats überreichte sie Henkel eine mit Eulen verzierte Karte samt eines Wein-Gutscheins sowie ein T-Shirt – natürlich im XXL-Format, denn der Vater von drei Kindern und fünffache Opa ist 1,93 Meter groß. Bedruckt ist das Textil mit der süffisanten Aufschrift: „Ich bin jetzt im Ruhestand. Geh und frag jemand anderen.“ Nach der Sitzung lud Henkel die Kollegen zum Essen ins Turmrestaurant ein. „Es war ein sehr vergnüglicher Abend“, sagte er am Mittwoch.

Offiziell im Amt bleibt er noch, bis ein Nachfolger gewählt ist. Eine Stichwahl am 23. Juni ist wahrscheinlich, denn es gibt vier Bewerber: Eva Kraut (67, SPD), Thorsten Ralle (56, CDU), Sven Lieblang (45, FDP) und Birgül Sarun (59, BIG). Es könnte wieder knapp werden. Auch Henkel setzte sich 2014 und 2019 jeweils nur hauchdünn gegen CDU-Kandidaten durch. In zehn Stadtbezirken bewerben sich am 9. Juni insgesamt 31 Männer und 13 Frauen um die ehrenamtlichen Ortsvorsteherposten.

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