Tennis Frauen des BASF TC Ludwigshafen: Überraschung in Reichweite

Charlotte Keitel nutzt die Semesterferien in den USA, um zu Hause in der Pfalz zu spielen.
Charlotte Keitel nutzt die Semesterferien in den USA, um zu Hause in der Pfalz zu spielen.

Die Heimpremiere der Tennisdamen des BASF TC Ludwigshafen ging knapp daneben. Obwohl die Münchnerinnen in der Besetzung als klarer Favorit auf den Platz gegangen waren, lag eine Überraschung in Reichweite.

Auch bei Charlotte Keitel: Die Heimpremiere der Tennisdamen des BASF TC Ludwigshafen ging knapp daneben. Gegen den Aufstiegsaspiranten Luitpoldpark München unterlagen die Gastgeberinnen mit 4:5 (2:4). Obwohl die Münchnerinnen in der Besetzung als klarer Favorit auf den Platz gegangen waren, lag eine Überraschung in Reichweite. Auch bei Charlotte Keitel. Seit August 2023 studiert die Dürkheimerin in den USA, nutzt die Semesterferien für Spiele in ihrer sportlichen Heimat. „Ich kämpfe noch immer ein bisschen mit der Umstellung vom Hartplatz auf Sand“, erklärte die 19-Jährige ihre bislang drei Niederlagen. Die Spielverläufe unterstreichen ihre Aussage dabei. Ich brauche im ersten Satz zu lange, bis ich ins Spiel gefunden habe.“ Das war auch gegen die Rumänin Oana Simion der Fall. Im zweiten Satz war das Match dann eng, machten einige kleine Fehler beim 1:6, 5:7 letztlich den Unterschied aus. „Dabei hat mir auch der Regen ein wenig geholfen. Der hat meine Gegnerin etwas aus dem Tritt gebracht“, räumte sie mit Blick auf die rund 90 Minuten Unterbrechung zwischen beiden Sätzen ein.

Ivanova schafft die Wende

Für Dana Ivanova an Position vier lief es ähnlich. Auch sie hatte Satz eins gegen Nicole Fossa Heurgo mit 1:6 abgegeben. Und auch sie steigerte sich, schaffte im Gegensatz zur Dürkheimerin aber mit 6:3 und 10:8 tatsächlich die Wende, landete neben Isabella Shinikova im Spitzeneinzel den zweiten Sieg für die Gastgeberinnen. Und es wäre noch ein wenig mehr drin gewesen, hätte Selina Dal ihre Chancen besser genutzt, die gegen Laura Hietaranta mit 6:4, 3:6,9:11 unterlegen war. „Schade. Mit einem 3:3 nach den Einzeln wäre vielleicht auch in den Doppeln noch etwas möglich gewesen“, bilanzierte BASF-Trainer Steffen Neutert. So war die Bürde zu groß, unterlag Charlotte Keitel ebenfalls an der Seite von Anna Linn Puls mit 4:6, 3:6 zum entscheidenden fünften Punkt für die Münchnerinnen.

Trotzdem hofft Keitel auf weitere Einsätze. „Ich bin auf alle Fälle in der gesamten Saison immer bei der Mannschaft dabei.“ Abstiegssorgen macht sie sich nach dem einigermaßen durchwachsenen Rundenstart noch nicht. „Die Saison ist ja auch noch lang.“ Tatsächlich warten noch fünf Matches auf die Ludwigshafenerinnen. Trainer Neutert hofft darauf, dass er dafür auf die Spielerinnen aus dem oberen Drittel der Meldeliste setzen kann, die zum Saisonauftakt auf Grund der laufenden Qualifikation für die French Open in Paris allesamt fehlten. „Ansonsten hätten wir schon an diesem Wochenende gerne stärker gestellt“, räumte er ein.

Vorjahres-Vize muss sich umorientieren

Immerhin: Gegen den Club am Marienberg Nürnberg am Freitag reichte auch der vorhandene Kader für den wichtigen 5:4-Erfolg. Hier hatte es nach den Einzeln 3:3 geheißen, gelangen Isabella Shinikova an der Seite von Selina Dal und Dasha Ivanova mit Anna Linn Puls die beiden entscheidenden Siege zum bislang einzigen Erfolg des Vorjahres-Vize, der sich in diesem Jahr ein wenig umorientieren muss. „Es ist schon ein anderer Druck, ob man um den Aufstieg oder gegen den Abstieg spielt“, sagte Charlotte Keitel, die aber, wie ihr Trainer, fest an den Klassenverbleib glaubt. „Entscheidend wird das letzte Wochenende mit den Spielen gegen Aschheim und Manching“, blickte Neutert voraus. Und er weiß, dass er sich dabei auch auf Charlotte Keitel verlassen kann.

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