Ludwigshafen FCK-Stürmer gratuliert Waldhof-Trainer

Eine Saison lang waren Labbadia und Trares das Trainergespann beim Hamburger SV.
Eine Saison lang waren Labbadia und Trares das Trainergespann beim Hamburger SV.

«Wolfsburg.»Freundschaften sind im Profifußball selten – und deshalb eine Besonderheit. Zwischen Bruno Labbadia und Bernhard Trares hält das freundschaftliche Band seit mehreren Jahrzehnten. Als Jugendliche lernten sich die beiden gebürtigen Südhessen kennen und halten bis heute Kontakt. Der Trainer des VfL Wolfsburg hat den Aufstieg des SV Waldhof Mannheim deshalb intensiv verfolgt und sich mit seinem Kumpel gefreut. In den vergangenen Monaten hat es Bruno Labbadia nicht geschafft, sich live vor Ort ein Spiel der Mannheimer im Carl-Benz-Stadion anzuschauen. Dazu reichte die Zeit nicht, als Coach der Wolfsburger hatte der frühere Stürmer, der für den 1. FC Kaiserslautern zwischen 1989 und 1991 in 67 Spielen 20 Tore schoss, zu viel um die Ohren. Aber das bedeutet nicht, dass der 53-Jährige nicht über den Werdegang von Trares und den Blau-Schwarzen informiert war. „Es gibt ein paar Ergebnisse, die ich nach meinen eigenen Spielen immer gleich wissen will. Dazu gehören auch die Resultate von Bernhard mit dem Waldhof“, erklärt Labbadia. In den zurückliegenden Monaten gab es ausschließlich positive Botschaften über das Smartphone, die Mannheimer machten die Meisterschaft vor einigen Wochen perfekt. „Ich kenne das als Trainer, wenn man meistens in den nächsten Aufgaben steckt. Deshalb ist es schön, dass Bernhard den Aufstieg etwas länger genießen kann“, sagt Labbadia. Ein Genuss, den sich der SVW-Coach verdient hat. „Das war eine riesige Trainerleistung von Bernhard, davor ziehe ich meinen Hut“, sagt Bruno Labbadia. Labbadia und Trares arbeiteten beim Hamburger SV in der Saison 2015/16 als Chef und Assistent zusammen. „Wir telefonieren jede Woche ein oder zwei Mal. Bernhard war total fokussiert, er wollte mit Waldhof unbedingt hoch“, sagt Labbadia: „Dass er das bei dem Druck und nach den verlorenen Aufstiegs-Play-offs geschafft hat, ist eine wahnsinnige Leitung.“ Im vergangenen Sommer lag der SV Waldhof am Boden, nachdem der Klub gegen den KFC Uerdingen zum dritten Mal hintereinander in den Entscheidungsspielen den Aufstieg in die 3. Liga verpasst hatte. Trares war seit Januar 2018 beim Klub und entschied sich, es trotz der emotionalen Schieflage noch einmal mit dem SVW zu versuchen. „Es war klar, dass wir dieses Jahr aufsteigen müssen, sonst hätte ich nicht weitermachen können“, erklärt der Waldhof-Coach. Mit seiner ruhigen und zielorientierten Arbeitsweise schaffte er den „größten Erfolg“ (Trares) seiner Trainerlaufbahn. Labbadia: „Bernhard hat ein unheimlich gutes Gespür für die Typen in seiner Mannschaft und er ist einfach ein toller Mensch.“ Deshalb soll bald gefeiert werden. „Mal abwarten, vielleicht haben wir ja beide einen Grund zum Feiern“, sagt der Wolfsburger Trainer, der sich mit seinem Team am Samstag mit einem Sieg gegen den FC Augsburg für die Europa League qualifizieren kann.

Bernd Trares, Bruno Labbadia und Stefan Kuntz (von links) beim Karlsruher SC. Kuntz war damals Trainer, Trares und Labbadia Spie
Bernd Trares, Bruno Labbadia und Stefan Kuntz (von links) beim Karlsruher SC. Kuntz war damals Trainer, Trares und Labbadia Spieler.
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