Ludwigshafen Erhards neues System greift

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LUDWIGSHAFEN

. Das Topspiel der Fußball-B-Klasse Rhein-Pfalz Süd hat VfR Friesenheim II gegen den ASV Edigheim 1:0 gewonnen. Damit und nach dem Ausfall des zweiten Gipfeltreffens zwischen Primus PSV Grün-Weiß Ludwigshafen und CSV Frankenthal ist das Führungsquartett wieder enger zusammengerückt. Nur ein Punkt trennt die Mannschaften. „Ich habe das System ein bisschen umgestellt“, nennt Coach Uli Erhard einen Grund für den Erfolg. „Leidtragender“ war Dennis Müller. Der Trainer zog ihn aus dem Angriff ins offensive Mittelfeld zurück. Bei Ballbesitz sollte Müller aber in den Sturm aufrücken. Das erforderte eine immense Laufarbeit. „Dennis ist schnell und mein laufstärkster Spieler. Aber kurz vor dem Abpfiff musste er mit Wadenkrämpfen ausgewechselt werden“, berichtet Erhard schmunzelnd. Auch ein zweiter Schachzug ging auf. Der zweikampfstarke Verteidiger Michael Dreher nahm Edigheims Torjäger Patrick Rossel in Manndeckung. Das ist taktisch nicht unbedingt der letzte Schrei, war jedoch erfolgreich. Der VfR stand in der Deckung kompakt und blieb ohne Gegentreffer. „Von den vier Mannschaften hat jeder die Chance Meister zu werden“, glaubt Ehrhard. Für die Friesenheimer bliebe das ohne Folgen, denn der VfR II kann nicht aufsteigen, so lange die erste Garnitur noch in der A-Klasse spielt. „Auch wenn wir nicht aufsteigen können, ist die Mannschaft motiviert“, berichtet der Coach. Eine Motivation, die Ehrhard vorlebt. „Ich versuche, von außen 90 Minuten Hilfestellung zu geben und rede viel mit den Spielern. Manchmal ist mein Mund deshalb so trocken, dass das Kaugummi auf den Zähnen klebt“, sagt der 50 Jahre alte Übungsleiter und lacht. Von den bisherigen fünf Partien gegen die Konkurrenten wurde nur eine verloren. „Wir lassen die Punkte eher gegen die ,Kleinen’ liegen“, hat der Trainer festgestellt. Der Oppauer, der einst kurzzeitig für den ASV Edigheim spielte und beim TV Edigheim Spieler und Trainer war, legt viel Wert auf das Verhalten auf dem Platz. Dass seine Mannschaft als einzige weder eine Gelb-Rote noch Rote Karte hat hinnehmen müssen erfüllt den Trainer mit Stolz. Ein Grund mehr, eine sechste Saison an der Teichgasse dranzuhängen. „Es macht Spaß, die Rahmenbedingungen sind prima und die Zusammenarbeit mit den Trainerkollegen von der ,Ersten’, Toni Maric und André Werz, klappt “, freut sich Ehrhard. Fehlt nur noch die Meisterschaft. (thl)

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