Ludwigshafen Einen Punkt und viel Mut gewonnen

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Salmrohr. Viel fehlte nicht – und der FC Arminia 03 Ludwigshafen hätte zum vierten Mal nacheinander ein Auswärtsspiel in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar beim FSV Salmrohr gewonnen. Das Team von Trainer Frank Hettrich zeigte sich am Samstag im ersten Spiel nach der Winterpause offensivstark, offenbarte beim 2:2 aber auch defensive Schwächen.

„Auf dieser Leistung können wir aufbauen. Die Jungs haben gezeigt, dass sie Moral und Charakter besitzen, aber auch fußballerisches Potenzial da ist“, bilanzierte Arminia-Coach Hettrich nach der Partie in Salmrohr, die tags zuvor wegen widriger Platzverhältnisse vom Rasenplatz im Salmtalstadion auf den Kunstrasen verlegt worden war. Ob sich die Gäste mit dem synthetischen Untergrund zunächst nicht so recht anfreunden konnten? Jedenfalls packten sie zunächst zweimal nicht richtig zu und lagen nach gut einer Viertelstunde mit 0:2 zurück. „Da waren wir nicht im Bilde, müssen einfach konsequenter zu Werke gehen“, wusste Frank Hettrich. FSV-Kapitän Daniel Bartsch kam nach einem Pressschlag am Ludwigshafener Strafraum an den Ball, scheiterte erst noch am stark per Fuß abwehrenden Andy Gänsmantel, lochte dann aber im Nachsetzen ein (5.). Beim 2:0 der Hausherren, die eine Woche zuvor bei der klassentieferen SG 2000 Mülheim-Kärlich eine 0:3-Abfuhr im Rheinlandpokal erlebt hatten, überwand Sebastian Ting aus kurzer Distanz Gänsmantel (16.). Ein von Salmrohrs Innenverteidiger Daniel Schraps verursachter Handelfmeter, den Tim Amberger verwandelte (18.), brachte die Partie aber zum Kippen. „Wie wir hier dann agiert haben, war sehr gut. Wir konnten dominieren, waren für eine ganze Weile das bessere Team“, sagte Hettrich. Viele schwungvolle Angriffe initiierte Amberger über die linke Seite, spielte mit seinem Gegenpart Rasheed Eichhorn phasenweise Katz’ und Maus’. Über die rechte Seite der Arminia entstand indes der Ausgleichstreffer, bei dem sich Nico Pantano durch die halbe Abwehr der Gastgeber durchgetankt hatte und dann noch überlegt ins lange Eck abschloss (27.). Salmrohr wurde zusehends nervöser, fing sich erst in der zweiten Hälfte wieder. Die Arminia blieb aber zumindest bis zur Gelb-roten Karte für Fabio Schaudt (78.) wesentlich gefährlicher als der FSV, hatte gute Möglichkeiten durch Schaudt, Gianluca Ferraro und Jannik Styblo. „Da hat uns etwas die Konsequenz gefehlt. Ohne Weiteres wäre Mitte der zweiten Halbzeit ein drittes Tor für uns drin gewesen“, haderte Hettrich. Dass sein Team im Vergleich zu den mitabstiegsbedrohten Salmrohrern geschlossener wirkte, lag auch an Winter-Zugang Sebastian Lindner, der einen soliden Einstand feierte – und laut seinem Coach „ein kämpferisches Vorbild ist und von Anfang an sehr gut in der Mannschaft aufgenommen wurde“. Obwohl sein Team den dritten Auswärtssieg der Saison verpasste, habe man jedoch „viel Mut für die kommenden Aufgaben geschöpft“, sagte Hettrich. |rnd

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